Hygiene hoch 2 – Hygienevorstellungen und Krankenhauskeime
Andrea Krug und Dr. Diana Egermann-Krebs referieren im Rahmen des Augsburger Gesundheitsdialogs zum Thema Hygiene
Augsburg/AV/MH – Mit dem Thema Hygiene sind zahlreiche Annahmen, Vorstellungen, Praktiken, aber auch Ängste verbunden, die im Alltag präsent sind und die unser alltägliches Handeln bestimmen und beeinflussen. Andrea Krug, Hygienefachkraft, und Dr. Diana Egermann-Krebs, vom Lehrstuhl für Europäische Ethnologie und Volkskunde, widmen sich diesem Thema am 17. April 2018 im Rahmen des Augsburger Gesundheitsdialogs, veranstaltet vom Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung (ZIG) an der Universität Augsburg. „Vorbeugen ist besser als Heilen“, so die Auffassung von Andrea Krug. Als staatlich anerkannte Hygienefachkraft setzt sie sich tagtäglich dafür ein, eine Verbreitung von krankmachenden Keimen zu vermeiden. Die PatientInnen- und Personalsicherheit haben dabei höchste Priorität. Im Rahmen des nächsten Augsburger Gesundheitsdialogs des ZIG am 17.04.2018 erläutert Frau Krug, was es mit Krankenhauskeimen auf sich hat und wie man sich selbst vor ihnen schützen kann. „Nicht zuletzt aufgrund diverser, auch von den Medien aufgegriffenen, Hygieneskandale haben viele Menschen mittlerweile Sorge, sich in einem Krankenhaus behandeln zu lassen und sich mit einem Krankenhauskeim zu infizieren", weiß Andrea Krug. Weiterhin gibt sie Tipps, woran man den Hygienestatus eines Krankenhauses erkennen kann und was man selbst als PatientIn oder BesucherIn für einen Hygiene-Beitrag leisten kann. Tagtäglich üben wir irgendwelche Praktiken zur Körperpflege oder zum Sauberhalten des Haushaltes aus, ohne näher darüber nachzudenken. Es sind für uns routinierte Alltagspraktiken. Dem Alltag ist das Fach Europäische Ethnologie/Volkskunde an der Universität Augsburg besonders zugewandt. Es interessiert sich sowohl historisch als auch gegenwartszentriert dafür, wie Menschen ihr Leben und ihren Alltag in der sie umgebenden Welt mit von außen gesetzten Rahmen und Anforderungen gestalten. Im Bereich der Hygiene wird im Vortrag von Frau Dr. Egermann-Krebs aufgezeigt, wie und mit welchen Mitteln der gesundheitlichen bzw. hygienebezogenen Aufklärung der Staat Einfluss auf die Bevölkerung nimmt bzw. nehmen kann. An verschiedenen Fallbeispielen zum Hygieneverhalten werden nicht nur die staatlichen Bemühungen, sondern auch die Sichtweise der Bevölkerung aufgegriffen und kulturelle Wandlugen im Laufe der Zeit verdeutlicht. Denn „Hygiene ist alltäglich und damit ein Spiegel gesellschaftlicher Werte und kultureller Normen", so die Wissenschaftlerin Dr. Diana Egermann-Krebs. Der Augsburger Gesundheitsdialog wird von der Arbeitsgruppe „Prävention“ des Zentrums für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung an der Universität Augsburg gestaltet und hat zum Ziel, die Aktivitäten dieses Forschungsbereiches allen interessierten Personen in Augsburg und Umgebung vorzustellen und mit aktuellen Themen zu einem außeruniversitären Dialog anzuregen. „Durch seine Präsenz in Medien und Öffentlichkeit treibt das Thema Hygiene viele Menschen um und deshalb möchten wir es im Rahmen des Augsburger Gesundheitsdialogs aufgreifen. Ich freue mich sehr darüber, dass es mit Frau Krug und Frau Dr. Egermann-Krebs gelungen ist, zwei Referentinnen zu gewinnen, die das Thema Hygiene aus praktischer bzw. wissenschaftlicher Perspektive beleuchten werden“, so der wissenschaftliche Leiter des Augsburger Gesundheitsdialogs und Sprecher der AG „Prävention“, Prof. Dr. Robert Nuscheler. Gegründet wurde das ZIG 2014 als zentrale interdisziplinäre Einrichtung an der Universität Augsburg. Gemeinsam mit Partnern außerhalb der Universität arbeiten die Forscherinnen und Forscher an zentralen Fragen zu Gesundheit und Krankheit, Medizin und Gesundheitssystem. Unterstützt und begleitet wird der Auf- und Ausbau des Forschungszentrums zudem durch einen hochkarätig besetzten Beirat aus Politik und Gesellschaft. Dr. Julia von Hayek, Wissenschaftliche Geschäftsführung
Hygiene im Alltag
Der Augsburger Gesundheitsdialog
Das Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung
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