Forschung zu affective computing wird ausgebaut
Die Forschung zur Künstlichen Intelligenz an der Universität bekommt Unterstützung aus der Industrie. Unter der Leitung von Prof. Dr. Björn Schuller und Prof. Dr. Elisabeth André wird es in den nächsten drei Jahren etliche Forschung zu affective computing geben. Kooperationspartner ist Huawei.
(Augsburg/PM) Die Forschung zur Künstlichen Intelligenz an der Universität bekommt Unterstützung aus der Industrie. Unter der Leitung von Prof. Dr. Björn Schuller und Prof. Dr. Elisabeth André, die an der Fakultät für Angewandte Informatik forschen und lehren, wird es in den nächsten drei Jahren etliche Forschungsprojekte zu affective computing geben. Kooperationspartner ist die Huawei Technologies Düsseldorf GmbH. Schwerpunkt der anstehenden Forschungsvorhaben ist das Thema human-centered empathetic interaction, also emphatische oder einfühlsame menschzentrierte Interaktion mit Maschinen. Die Augsburger Informatik ist führend in der Forschung zum so genannten affective computing, der Erkennung von menschlichen Emotionen durch Computer, auf die diese angepasst reagieren können. Auch beim Thema human-centred intelligence, also einer menschbezogenen Künstlichen Intelligenz, weisen die Augsburger Informatiker eine hohe Expertise auf. Die geplanten Projekte werden diese beiden Themen zusammenführen, die Forschungsvorhaben an der Schnittstelle von beidem stattfinden. Geplant ist unter Anderem Forschung zur Erkennung von menschlicher Emotion aus Stimme, Sprache und Gesichtsmimik in diversen Szenarien und auf diversen Endgeräten. So sollen Spracherkennung und Sprachverstehen verbessert werden und emphatische Mensch-Maschine-Kommunikation und Empfehlungen für Nutzer ermöglicht werden. Künstliche Informationsbeschaffungsassistenten sollen ein breites Spektrum an emotionalen, sozialen Signalen zeigen können, um die Interaktion zwischen Mensch und Software oder Endgerät zu verbessern. Die derzeit gängigen virtuellen Assistenten großer Versandhändler oder Betriebssysteme könnten dann beispielsweise auf die Emotionen ihrer Besitzer bzw. Nutzer emotional angemessen reagieren. Kooperationspartner der Universität Augsburg ist die Huawei Technologies Düsseldorf GmbH. Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Innovation Research Laboratory entwickelt die Universität Augsburg mit Huawei die einzelnen Forschungsprojekte. „Wir werden mit dieser Kooperation unsere Forschung in diesem Bereich weiter ausbauen können und unsere Spitzenposition im affective computing weiter stärken“, sagt Prof. Dr. Björn Schuller. Sowohl Schuller als auch Prof. André sind führende Köpfe beim Thema affective computing und Künstliche Intelligenz, sie sind aktuelle bzw. vormalige Hauptherausgeber der führenden Fachzeitschrift dieses Fachgebietes „IEEE Transaction on Affective Computing“. Elisabeth André wurde von der Gesellschaft für Informatik e.V., unter die zehn prägenden Köpfe der deutschen KI-Geschichte gewählt, sie ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Academy of Europe, wissenschaftliche Beirätin für die KI-Strategie Frankreichs und leitet in der Arbeitsgruppe Mensch-Maschine Interaktion der von der Bundesregierung eingerichteten Plattform für Künstliche Intelligenz den Teil zu Arbeit/Qualifikation.
E-Mail:
andre@informatik.uni-augsburginformatik.uni-augsburg.de ()
E-Mail:
schuller@informatik.uni-augsburginformatik.uni-augsburg.de ()
Spitzenposition stärken
Björn Schuller ist Hauptorganisator der wichtigsten Tagungen im Fachgebiet, z.B. der 8th International Conference on Affective Computing & Intelligenz Interaction (ACII 2019), Präsident-Emeritus der führenden Wissenschaftsorganisation des Fachbereichs, des AI in Advancement Advisory Council (AAAC) sowie Hauptorganisator führender Wissenschaftswettbewerbe wie dem Interspeech ComParE und der Audio/Visual Emotion Challenge.
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