Neues Seminarkonzept für Geographie-Studierende ausgezeichnet
„Higher Education Teaching Grant” 2021 geht an die Universität Augsburg.
Augsburg/TG–Das neue „Introduction Seminar to Atmospheric Research” (ISARE) der Professur für Atmosphärenfernerkundung an der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Augsburg bietet Studierenden der Geographie umfangreiche Möglichkeiten, praktische Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten zu sammeln. Das Konzept erhält nun den „Higher Education Teaching Grant” 2021 der European Geosciences Union (EGU). Unter Zeitreihen versteht man die Betrachtung zeitlicher Änderungen unterschiedlicher Kenngrößen, wie beispielsweise Temperatur oder Stickstoffdioxidkonzentration, der Atmosphäre. Alle drei Projekte befassen sich entsprechend mit unterschiedlichen Aspekten der Atmosphäre. Diese sind wichtig zum Verständnis des Klimawandels und adressieren damit drängende Fragen unserer Zeit. Nun zeichnete die European Geosciences Union das Konzept mit dem „Higher Education Teaching Grant” 2021 aus. „Dass unsere Bewerbung um den Preis erfolgreich war, bestätigt uns in unserem Weg, Lehre und Forschung enger zu verknüpfen und den Studierenden schon früh Zugang zu praktischer Erfahrung zu ermöglichen“, freut sich Bittner über die Auszeichnung. Das Preisgeld in Höhe von 750 Euro ist für die weitere Ausarbeitung des Konzepts vorgesehen. Die Abteilung „Atmosphäre“ des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhopfen unterstützt das Seminar mit Daten und Zugang zu Messinstrumenten in der UFS. Studierende der Geographie können das Seminar ab dem Wintersemester 2021 / 2022 wählen.
E-Mail:
lisa.kuechelbacher@dlrdlr.de ()
Um Studierende der Geographie an aktuelle Forschungs- und Analysemethoden heranzuführen und zu ermöglichen, Praxiserfahrung für zukünftige Konferenzen und Präsentationen zu sammeln, entwickelte das Team um Prof. Dr. Michael Bittner ein eigenes Seminar-Konzept. Bittner, Professor für Atmosphärenfernerkundung an der Universität Augsburg und Wissenschaftlicher Koordinator an der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS), erklärt: „Das „Introduction Seminar to Atmospheric Research” führt die Teilnehmenden auf die Zugspitze. Dort bearbeiten sie drei eigene Projekte. Das heißt: sie führen eigenständig die Literaturreche durch, analysieren die Daten und präsentieren und diskutieren die Ergebnisse im Anschluss.“Adressiert werden unterschiedliche Höhenabschnitte der Atmosphäre anhand von thematisch unterschiedlichen Bereichen: „Stratosphärenerwärmungen und Extremwetter“, „Schwerewellen in der Mesopausenregion“ sowie „Auswirkungen der Wirtschaft auf die Luftverschmutzung” und entsprechende, in der Geographie teilweise noch nicht im Fokus stehende Methoden zur Analyse von Zeitreihen, sog. Spektralanalysemethoden.
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