Gastprofessur für Jüdische Kulturgeschichte im Sommersemester
Dr. Hildegard Fruebis von der Humboldt-Universität zu Berlin widmet sich an der Universität Augsburg der Kunst und Kultur der Jüdischen Moderne
Augsburg/LS – Im Sommersemester 2022 übernimmt Privatdozentin Dr. Hildegard Fruebis von der Humboldt-Universität zu Berlin die Gastprofessur für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Augsburg. Ein Schwerpunkt ihrer Forschungen liegt auf der Kunst der Jüdischen Moderne. Die Professorin bietet Lehrveranstaltungen zur Kunst- und Bildgeschichte der Jüdischen Kultur sowie drei öffentliche Vorträge an. Fruebis versteht die jüdische Kunst- und Kulturgeschichte „als einen zentralen Teil der europäischen Kultur und Geschichte, die mit deren Entwicklungen eng verknüpft ist – gerade auch dort, wo es darum ging sie zu diffamieren, auszugrenzen und zu vernichten.“ Nun strebt sie in Augsburg die Vermittlung der jüdischen Kultur „jenseits der Debatten um das biblische Bildverbot oder der antisemitisch bestimmten Stereotypen und Karikaturen“ an. Sie freut sich darauf, den Blick der Studierenden auf die Bildkünste und ihre Stellung in der jüdischen Kultur zu lenken und damit „die ein oder andere Perspektive eines erweiterten Blicks auf die Jüdische Kultur zu eröffnen“. Die Gastprofessur an der Philologisch-Historischen Fakultät wird in diesem Semester durch den Lehrstuhl für Kunst- und Kulturgeschichte betreut. Günther Kronenbitter, Professor für Europäische Ethnologie und Volkskunde, freut sich über die Berufung von Prof. Fruebis an die Universität Augsburg: „Dank der großzügigen Spende von Herrn Dr. Georg Haindl haben wir auch in diesem Sommersemester im Rahmen der Gastprofessur die Chance, uns anregend über die jüdische Kulturgeschichte auszutauschen. Mit Prof. Fruebis können wir uns auf eine kunsthistorische Expertin freuen, deren Wissen über die verschiedensten Formen von Bildlichkeiten zur Jüdischen Kultur die Forschungsschwerpunkte der Fakultät erweitern und stärken wird.“ Die Lehrveranstaltungen der Gastprofessur sind in das seit 2021 bestehende Studienangebot „Jüdische Studien“ eingebunden. Das Lehrangebot wird interdisziplinär von der Philologisch-Historischen, der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen und der Katholisch-Theologischen Fakultät gemeinsam gestaltet. Im Rahmen eines interdisziplinären Kolloquiums der Kunst- und Kulturgeschichte sowie der Vortragsreihe des Jüdischen Museum Augsburgs wird Frau Fruebis anhand des jüdische Kunstschaffens im 19. und 20. Jahrhunderts die Besonderheiten der jüdischen Kultur, ihrer Geschichte und ihres Selbstverständnisses vorstellen. weitere Informationen zu der Gastprofessur für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Augsburg finden Sie unter https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philhist/professuren/judische-kulturgeschichte/
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