"Gründungsgeist an der Universität fördern"
Die regionale Wirtschaft fit für die Zukunft machen – das ist eines der Ziele des KI-Produktionsnetzwerks Augsburg. Zukunftsweisende Startups sind ein wichtiger Teil auf dem Weg dorthin. Deshalb unterstützt das KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg ab sofort gründungsinteressierte Studierende und Mitarbeitende. „Wir sitzen auf einem riesigen Potenzial für Unternehmensgründungen. Es existieren unzählige Ideen von klugen Köpfen, die wir in Zukunft besser sichtbar und in der Region verankern wollen,“ freut sich Tobias Seemiller, Leiter des Bereichs Ausgründungen und KI-Scouting im KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg. Im Interview gibt er einen Einblick in seine Arbeit. Warum sind Ausgründung und KI-Scouting Teil des KI-Produktionsnetzwerks an der Universität Augsburg? Wir haben Lust auf Zukunft, wir wollen Neues ausprobieren und wissenschaftliche Erkenntnisse schnell an den Markt bringen. So können wir den rasanten technologischen Wandel aktiv mitgestalten und die Arbeits- und Produktionswelt der Zukunft menschenzentriert und nachhaltiger entwickeln. Wir wollen den Gründungsgeist an der Universität und den Wissens- und Technologietransfer vor allem im Bereich von KI-basierten Produktionstechnologien fördern. Davon profitiert einerseits die Universität als Schrittmacher des gesellschaftlichen Wandels, andererseits gelangen neueste Technologien schnell in die Unternehmen in der Region. Meine Kollegen und ich sind Ansprechpartner und Knotenpunkt für Gründungsinteressierte aus den Bereichen Technik und Informatik. Wir begleiten alle Interessierten von der Ideenfindung bis zum Markteintritt. Bei uns kann man „Gründungsluft“ schnuppern. Unser Team unterstützt Studierende, Forschende und Mitarbeitende dabei, Gründungsideen in die Tat umzusetzen. Ergänzend suchen bzw. scouten wir aktiv Projekte und Ideen mit Potenzial für eine Unternehmensgründung an der Universität Augsburg. Kurzum: Wir sind für alle Interessierten da und begleiten den Prozess von der Idee bis hin zum Markteintritt. Gemeinsam mit dem StartHub, dem Innovations- und Gründungszentrum der Universität Augsburg, bieten wir eine ganze Reihe an Angeboten. Zum Beispiel: kostenfreies Gründungscoaching, Beratung zu Fördermitteln, verschiedenen Lehrformate, ein weitläufiges Netzwerk und verschiedene Events, wie die regelmäßigen StartHub Talks oder die Entrepreneurship Days. Für Teams mit besonderem Potenzial ist das Inkubator-Programm „Level-Up“ bestimmt. Hier unterstützen wir zusätzlich mit spezifischen Workshops und individuellem Coaching von externen Expertinnen und Experten zu Themen wie Finanzierung, Marketing, Vertrieb und Geschäftsmodellentwicklung. Selbst zu gründen ist eine hervorragende Möglichkeit, um die eigenen Ideen, Forschungsergebnisse und Ideale zu verwirklichen. Zudem nutzt unternehmerisches Denken jedem. Grundsätzlich geht es ja darum, Ideen von Relevanz zu entwickeln und dann zu überlegen, wie mit möglichst wenigen Mitteln die maximale Wirkung erzielt werden kann. Das kann in allen möglichen Bereichen von großem Nutzen sein. Im Normalfall kontaktieren uns die Teams direkt oder jemand aus unserem Netzwerk stellt den Kontakt her. Dann verabreden wir uns, sprechen über die Idee und darüber, wie wir konkret unterstützen können. Wir geben eine erste allgemeine Einschätzung und erörtern das Potenzial des Gründungskonzeptes. Im Wesentlichen geht es dabei um zwei große Themen: die Entwicklung des Produktes bzw. der Dienstleistung und die unternehmerische Strategie dahinter. Oft unterstützen wir auch beim Teambuilding oder bei bürokratischen und rechtlichen Hürden. Von großer Bedeutung sind auch die Themen Vernetzung mit Expertinnen und Experten sowie Zugang zu Fördermitteln. Das Exist Gründerstipendium bietet beispielsweise eine hervorragende Möglichkeit, um aus dem wissenschaftlichen Kontext heraus zu gründen.
E-Mail:
tobias.seemiller@uni-auni-a.de ()
Tobias Seemiller ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Anwenderzentrum Material und Umweltforschung im KI-Produktionsnetzwerk Augsburg tätig. Er leitet den Bereich KI-Scouting und Ausgründungen und ist Ansprechpartner und Coach für Gründungsinteressierte aus den Bereichen Technik und Informatik. Tobias Seemiller hat eigene Gründungserfahrung und war mehrere Jahre unternehmerisch tätig. Vor dem Wechsel zum KI-Produktionsnetzwerk an der Universität Augsburg war er als Projekt- und Accelerator-Manager im Digitalen Zentrum Schwaben tätig. Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg ist ein Verbund der Universität Augsburg, des Fraunhofer-Instituts für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV, des Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg sowie der Hochschule Augsburg. Beteiligt sind zudem regionale Industriepartner. Ziel ist eine gemeinsame Erforschung KI-basierter Produktionstechnologien an der Schnittstelle zwischen Werkstoffen, Fertigungstechnologien, datenbasierter Modellierung und digitalen Geschäftsmodellen. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit 92 Millionen Euro im Rahmen der Hightech Agenda Plus.
Wie sieht Ihr Aufgabengebiet aus?
Und was bieten Sie Gründungsinteressierten ganz konkret?
Warum sollte man sich mit dem Thema Gründung befassen?
Wie läuft ein typisches Gründungs-Coaching ab?
Wir freuen uns, dass wir inzwischen auf einer ganzen Reihe erfolgreicher Gründungen aus unserer Community aufbauen können. An der Universität beobachten wir in den letzten Jahren eine wachsende Gründungsdynamik. Dieses Potenzial wollen wir in Zukunft mit unseren Aktivitäten weiter befeuern.
Kontaktperson
Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg