Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages 2023
Der Deutsche Bundestag zeichnet die Augsburger Forscherin Mechthild Roos mit dem Wissenschaftspreis 2023 aus. Sie teilt sich den mit 10.000 Euro dotierten Preis mit Oliver Haardt. Die Jury wählte die Arbeit der Politologin Roos, die wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politikwissenschaft – vergleichende Systemanalyse (Europa und Nordamerika) ist, aus 35 Einreichungen aus. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wird den Preis voraussichtlich am 10. Mai 2023 verleihen. Mechthild Roos wird für ihre Arbeit „The Parliamentary Roots of European Social Policy. Turning Talk into Power“ geehrt. Darin beschäftigt sie sich mit den Anfängen des Europäischen Parlaments vor den ersten Direktwahlen im Jahr 1979. Sie zeigt auf, dass das Europäische Parlament bereits in diesen frühesten Jahren trotz der eingeschränkten Kompetenzen politischen und gesetzgeberischen Einfluss entwickelt hat. Die Jury hat diese Arbeit überzeugt, da sie in beachtlichem Maße zur Erforschung des Europäischen Parlaments beitrage. Sie liefere neue Erkenntnisse zur Entwicklungslogik des europäischen Parlamentarismus und zum Prozess der Institutionalisierung von Parlamenten.
E-Mail:
mechthild.roos@phil.uni-augsburgphil.uni-augsburg.de ()
Der Wissenschaftspreis wurde vom Deutschen Bundestag 1989 aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens eingeführt und wird seit 1997 im zweijährlichen Turnus verliehen. Er würdigt hervorragende wissenschaftliche Arbeiten, die zur Beschäftigung mit Fragen des Parlamentarismus anregen und zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Praxis beitragen. Die unabhängige Jury, die im Auftrag der Bundestagspräsidentin die Auswahl trifft, besteht aus neun Professorinnen und Professoren des Staatsrechts, der Geschichtswissenschaft sowie der Politikwissenschaft.
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