Erste lebenswissenschaftliche Labore der Universität Augsburg

Bis zur Fertigstellung des neuen Medizincampus ist die Medizinische Fakultät auf Interims-Forschungsflächen angewiesen. Auf rund 1.400 Quadratmetern wurden nun Labore für die biomedizinische Grundlagenforschung des Instituts für Theoretische Medizin im SIGMA-Technopark eingerichtet.

Die Biomedizin an der Universität Augsburg ist ein Kristallisatoinspunkt für systematische Grundlagenforschung. © Universität Augsburg

Bei Gründung der Medizinischen Fakultät 2016 gab es an der Universität Augsburg noch keine lebenswissenschaftliche Forschung und in der Folge auch keine entsprechenden Labore, die den neu berufenen Professorinnen und Professoren für ihre Forschungsprojekte zur Verfügung stehen. Seit 2022 wurden rund 1.400 Quadratmeter in den Räumlichkeiten des SIGMA-Technoparks vollständig umgebaut und beherbergen nun Nasslabore nach neuesten technischen Standards. Die Lehrstühle für Anatomie und Zellbiologie, Biochemie und Molekularbiologie sowie Physiologie des Instituts für Theoretische Medizin können dort jetzt ihre Arbeit aufnehmen.

Was wird geforscht?

Bei der Forschung im SIGMA-Park handelt es sich um Grundlagenforschung. Die Translation, also die Übertragung neuer Erkenntnisse in die Klinik sowie die Rückkopplung von klinischen Fragestellungen in die theoretische Forschung, spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Forschenden am Institut für Theoretische Medizin untersuchen Fehlfunktionen des Organismus, die zu Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettleibigkeit, Demenz und Krebs führen. Diese Volkskrankheiten gehören zu den weltweit häufigsten Todesursachen  und werden beeinflusst von Lebensstil, Ernährung, Umweltverschmutzung und Klimawandel. Die Forschungsprojekte beschäftigen sich zum Beispiel mit der Frage, welche Auswirkungen unsere Ernährung auf das Gehirn hat, untersuchen die Rolle von bestimmten Enzymen des Fett- und Zuckerstoffwechsels oder die Entstehung von Kreislauf- und Durchblutungsstörungen.

Geforscht wird auf allen Ebenen: von kleinsten Molekülen und Organellen über Zellen, Gewebe und Organe bis hin zum gesamten Organismus. Hier kommen Zellkulturen zum Einsatz. © Universität Augsburg

Dabei wird auf allen Ebenen geforscht: Von kleinsten Molekülen und Organellen über Zellen, Gewebe und Organe bis hin zum gesamten Organismus. Zum Einsatz kommen Zellkulturen und Schnitte aus Geweben und Organen, die mithilfe von Hochleistungsmikroskopen untersucht werden. Die Forschungsflächen umfassen zukünftig auch eine Versuchstierhaltung, im Umfang von 250 Quadratmetern, um Prozesse im lebenden Organismus zu untersuchen.  

 

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten zum Beispiel mit Schnitten aus Geweben und Organen, die mithilfe von Hochleistungsmikroskopen untersucht werden. © Universität Augsburg

Weitere Informationen

Mehr Informationen zur Forschung an der Medizinischen Fakultät finden sich auf dieser Website: https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/med/forschung/

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