Pressemitteilung 48/24 - 29.04.2024

Die Goldene Bulle zum Klicken

Neue Online-Ausstellung zum Weltdokumentenerbe

Ab sofort ist eine neue digitale Ausstellung zu sehen: Unter dem Titel „Die Goldene Bulle. Einheit und Eigensinn“ vermittelt sie Entstehung und Bedeutung des Dokuments, das zum UNESCO-Welterbe gehört. Entwickelt wurde die Ausstellung vom Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Universität Augsburg in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum der Pfalz Speyer. An der Umsetzung waren auch Studierende der Universität Augsburg beteiligt.

© Universität Augsburg

Die Goldene Bulle ist das erste Verfassungsdokument des Heiligen Römischen Reiches und des späteren Deutschlands. Darin legten Kaiser Karl IV. und die Kurfürsten im Jahr 1356 nach langem Streit fest, wie der König in Deutschland gewählt werden sollte: Regieren sollte, wer von den Kurfürsten mit Mehrheit gewählt worden war. Ein wichtiges Prinzip, das zu einer der Grundlagen unserer Demokratie wurde. 2013 wurde die Goldene Bulle nach über 650 Jahren zum UNESCO-Weltdokumentenerbe erhoben. Damit steht sie Seite an Seite mit der Gutenberg-Bibel, der Himmelscheibe von Nebra und weltweit bedeutenden Monumenten.

Digital und mobil erlebbar

Die Geschichte der „Goldenen Bulle“ ist ab heute digital erlebbar: Die Online-Ausstellung „Die Goldene Bulle. Einheit und Eigensinn“ zeichnet in 7 Kapiteln anhand von 21 Objekten die Hintergründe, die Entstehung und den Inhalt der Goldenen Bulle nach. Ausgangspunkt ist ein Animationsfilm, der das Thema humorvoll aufgreift und dabei das historische Detail im Blick behält.

Die Ausstellung, die vom Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Universität Augsburg und dem Historischen Museum der Pfalz Speyer gemeinsam konzipiert wurde, soll insbesondere junge Menschen ansprechen. Sie richtet sich an Studierende, an Schülerinnen und Schüler sowie an Lehrkräfte, die den Schulunterricht von morgen gestalten. Dafür ist die Ausstellung ist auf allen Endgeräten verfügbar und für mobile Endgeräte optimiert.

Darüber hinaus bietet die Ausstellung allen Interessierten einen anschaulichen Einstieg in das Thema.  So stellt die Website erstmals alle acht Welterbehandschriften in einer Übersicht mit Links zu den Digitalisaten zusammen.

Mit Studierenden umgesetzt

„Die Goldene Bulle wurde zu einer Grundlage für wichtige politische Entscheidungsverfahren in der deutschen Geschichte“, sagt Prof. Dr. Martin Kaufhold, Ordinarius für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Augsburg, der an der Ausstellung mitgewirkt hat. „In der Goldenen Bulle verbanden die Großen jener Zeit ihren Eigensinn mit der Idee der Einheit.“

„Das ist ein besonderes Projekt, weil wir im Team mit Studierenden gearbeitet haben“, ergänzt Projektleiter PD Dr. Mathias Kluge, Vertreter der Professur für Europäische Regionalgeschichte an der Universität Duisburg-Essen und akademischer Oberrat auf Zeit am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der Universität Augsburg. „Die Studierenden haben schon vor dem Abschluss echte Projekterfahrung gesammelt und von ihrer Begeisterung hat die Ausstellung sehr profitiert.“   

Weitere Inhalte geplant

„Am Historischen Museum der Pfalz erproben wir immer neue Wege der Vermittlung auch jenseits der Museumsmauern“, sagt Sebastian Zanke, Kurator am Historischen Museum der Pfalz Speyer. „Als reine Online-Ausstellung verbindet ‚Die Goldene Bulle. Einheit und Eigensinn‘ klassische museale Erzählformen mit Humor und schafft damit einen niederschwelligen Zugang zu einem echten Welterbe.“ 

Die Online-Ausstellung „Die Goldene Bulle. Einheit und Eigensinn“ ist bis auf Weiteres zu sehen. Sie wird in den kommenden Jahren immer wieder mit neuen Inhalten wie verschiedenen Medien erweitert werden.

Weitere Informationen

Link zur Ausstellung: https://www.die-goldene-bulle.de/

cg

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