Summer School über Geschichtsvermittlung in Schule und Öffentlichkeit
Rund zwanzig Gäste aus China, darunter Lehramtsstudierende, Doktorandinnen und Doktoranden sowie Geschichtslehrkräfte und Hochschullehrer kommen vom 1. bis zum 13. Juli 2024 zur fünften chinesisch-deutschen Sommerschule über Geschichtsvermittlung in Schule und Öffentlichkeit an den Augsburger Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte. Auf die Gäste wartet ein vielfältiges Programm, das der vergleichenden Analyse der chinesischen und der deutschen bzw. europäischen Geschichtskulturen gewidmet ist. Die Geschichtsvermittlung in Schulen und Öffentlichkeit steht mit ihren vielfältigen Traditionen, Institutionen und Medien im Zentrum der fünften deutsch-chinesischen Sommerschule des Augsburger Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte. Während der Corona-Zeit hatte der Lehrstuhl die Kooperation mit den chinesischen Partnern über eine Online-Ringvorlesung aufrechterhalten. Prof. i.R. Dr. Susanne Popp und Dr. Michael Wobring stellten das dreizehntägige Programm in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Meng Zhongjie, dem Vizepräsidenten der East China Normal University (ECNU), Shanghai, einer der international renommierten chinesischen Universitäten, zusammen. Zu den diesjährigen Gästen und Beitragenden zählen u.a. Prof. Dr. Jing Dexinang (ECNU), Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsche Geschichte in China, sowie dessen Doktorvater, der Wirtschaftshistoriker Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Jürgen Kocka, der aus Berlin anreisen wird. Das Programm der Sommerschule ist darauf ausgerichtet, das breite Feld der Geschichtskultur in Forschung und Vermittlung repräsentativ und vielfältig, theoretisch und zugleich praxisnah mit Blick auf Geschichtsunterricht und Lehrkräftebildung zu erschließen und zu diskutieren. Die Auseinandersetzung mit Unterschieden, Gemeinsamkeiten und Perspektiven, theoretischen Konzepten und praktischen Modellen der modernen Geschichtsvermittlung zweier unterschiedlicher politischer, gesellschaftlicher und kultureller Systeme steht im Vordergrund der gemeinsamen Arbeit. In einer breiten Zusammenstellung aus Vorträgen, Gesprächsrunden, Workshops, Exkursionen und Unterrichtsbesuchen in Augsburger Schulen werden an wechselnden Standorten – in Augsburg, Nürnberg, München, Berlin und Frankfurt am Main – Ziele, Methoden und Institutionen einer demokratischen Geschichtsvermittlung thematisiert. Überblicksvorträge und theoretische Erarbeitungen mit Diskussionen bilden jeweils die Grundlage für die Schulhospitationen sowie für die Exkursionen zu Museen und Gedenkstätten, wo Expertengespräche zur Geschichtsvermittlung auf die chinesischen Gäste warten. In der Volksrepublik China sind die Etablierung der akademischen Geschichtsdidaktik als Teil der Geschichtslehrkräftebildung und der Aufbau von Public History-Studiengängen eine noch recht junge Entwicklung. Besonders gefördert wird sie von Prof. Dr. Meng Zhongjie an der ECNU, wozu auch die bereits 15-jährige enge Kooperation mit dem Augsburger Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte beigetragen hat. Die Zusammenarbeit wurde im Jahr 2018 durch die Etablierung eines „Working Center“ am Augsburger Lehrstuhl für Geschichtsdidaktik vertieft, das den praktischen Austausch von (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Studierenden fördert. Prof. i.R. Dr. Susanne Popp, die langjährige Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Geschichtsdidaktik (ISHD), wurde für ihre Verdienste um diese Kooperation im März 2024 mit einer Ehrenprofessur der ECNU ausgezeichnet. Die Chinesisch-Deutschen Sommerschulen Didaktik der Geschichte werden unterstützt von der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e. V..
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michael.hallermayer@presse.uni-augsburgpresse.uni-augsburg.de ()
Exkursionen, Unterrichtsbesuche und Gesprächsrunden geplant
„Working Center“ am Augsburger Lehrstuhl für Geschichtsdidaktik
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