DFG-Förderung für Forschungsprojekt rund um ESG-Ratings
Sechsstellige Summe geht an Projekt des Lehrstuhls für Finanzwirtschaft mit dem Schwerpunkt Climate Finance
Das Forschungsprojekt „Die Auswirkungen von ESG-Ratings auf die Informationsasymmetrie am Kapitalmarkt auf Unternehmensebene“ wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) innerhalb der kommenden drei Jahre mit rund einer Viertelmillion Euro gefördert. Ziel ist es zu untersuchen, ob Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Ratings dazu beitragen, Effizienzverluste auf den Kapitalmärkten zu mindern. Prof. Dr. Sebastian Utz, Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwirtschaft mit dem Schwerpunkt Climate Finance, hat mit einem aktuellen Forschungsprojekt eine dreijährige DFG-Förderung eingeworben. Die Förderung beinhaltet auch eine neue Mitarbeiterstelle. Der Lehrstuhl befasst sich mit aktuellen Fragestellungen zu nachhaltigen und grünen Anlage- und Finanzierungsstrategien sowie mit der Quantifizierung und Messung von Risiken in Verbindung mit dem Transformationsprozess der Wirtschaft in Richtung Green Economy. Das Projekt möchte die Diskussion zwischen Forschenden, Regulierungsbehörden und Praktikern darüber bereichern, welche Arten von ESG-Ratings die Kapitalmarkteffizienz verbessern könnten, indem die Ratings Informationen liefern, die vor einer Veröffentlichung nicht bekannt waren. Die Projektergebnisse sind auch für Unternehmen relevant, da die Unternehmen die Offenlegung wertrelevanter ESG-Informationen zur Erhöhung des Unternehmenswerts in Betracht ziehen könnten. Ziel des Projekts ist die Einreichung mehrerer Arbeitspapiere bei hochrangigen Fachzeitschriften.
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Die Forschenden wollen herausfinden, ob Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Ratings (Environmental Social Governance, ESG) die Informationsasymmetrie auf den Finanzmärkten beeinflussen. Mit Informationsasymmetrie ist ein Zustand gemeint, in dem nicht alle Marktteilnehmer über dieselben Informationen verfügen. Das Projekt untersucht also, ob durch ESG-Ratings Unternehmensinformationen veröffentlicht werden, die die Transparenz des Unternehmens für alle Marktteilnehmer erhöhen. Der Fokus des Projekts liegt auf der Untersuchung, ob ESG-Ratings dazu beitragen, Effizienzverluste auf den Kapitalmärkten zu mindern. Abhängig von den Ergebnissen liefert das Projekt Anhaltspunkte für die Nützlichkeit einheitlicher Regeln zur Erstellung von ESG-Ratings und deren Rolle als Kennzahlen zur Verringerung von asymmetrischer Informationsverteilung, zur Verbesserung der Liquidität und zur Steigerung des Unternehmenswerts.
„Obwohl Informationsasymmetrie ein wichtiger Bestandteil moderner Theorien der Unternehmensfinanzierung ist, sind empirische Untersuchungen zum Einfluss von ESG-Ratings auf die Informationsasymmetrie schwierig“, betont Prof. Dr. Sebastian Utz, der auch Mitglied im Zentrum für Klimaresilienz ist. „Die empirische Forschung zur Informationsasymmetrie im Kontext von ESG befindet sich daher in einem frühen Stadium. Speziell die Frage, ob die Veröffentlichung von ESG-Ratings Dritter einen kausalen Einfluss auf die Informationsasymmetrie hat, ist empirisch noch nicht beantwortet.“Verbesserung der Kapitalmarkteffizienz
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