Dr. Moritz Hauck für Dissertation mit Kulturpreis Bayern 2024 ausgezeichnet

Der Mathematiker Dr. Moritz Hauck hat am 14. November für seine Doktorarbeit, die er am Institut für Mathematik der Universität Augsburg verfasst hat, den Kulturpreis Bayern 2024 erhalten. Das Energieunternehmen Bayernwerk schafft den Rahmen für diese bayerische Kunst- und Wissenschaftsauszeichnung, die in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen wird Die prämierte Dissertation trägt den Titel „Numerical Homogenization: Multi-resolution and Super-localization Approaches“.

Dr. Moritz Hauck, Absolvent der Universität Augsburg, wurde mit dem Kulturpreis Bayern 2024 ausgezeichnet. Foto: Moritz Hauck, zum Abdruck frei

Am Abend des 14. November fand im Showpalast in München die Verleihung des Bayerischen Kulturpreises 2024 statt. Einer der Preisträger ist Dr. Moritz Hauck, der für seine an der Universität Augsburg entstandene Dissertation geehrt wurde. Die Dissertation mit dem Titel „Numerical Homogenization: Multi-resolution and Super-localization Approaches“ beschäftigt sich mit der effizienten Simulation von Multiskalenproblemen. Dabei handelt es sich um physikalische Phänomene, deren Simulation die Berücksichtigung mehrerer untrennbar miteinander verbundener Skalen erfordert, wobei selbst heutige Hochleistungsrechner schnell an ihre Grenzen stoßen. Die Phänomene treten in vielen relevanten Anwendungen auf, beispielsweise in den Materialwissenschaften oder der Geophysik.

In seiner Dissertation hat Hauck eine Klasse von numerischen Verfahren untersucht, die problemangepasste Basisfunktionen verwenden, um Skalenunterschiede in geeigneter Weise zu überbrücken. Ein wesentliches Ergebnis seiner Arbeit ist eine neuartige Basiskonstruktion, die in der Praxis zu erheblichen Rechenzeiteinsparungen führt.

Forschungsprojekt zu neuen mathematischen Methoden

Im März 2024 hatte Hauck für seine Dissertation bereits den Dr.-Klaus-Körper-Preis erhalten, der von der Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik (GAMM), verliehen wird. Entstanden ist die prämierte Doktorarbeit im Rahmen eines vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit 1,8 Mio. Euro geförderten Projekts, das neue mathematische Methoden für komplexe Computersimulationen entwickelt. Geleitet wird das ERC-Projekt von Prof. Dr. Daniel Peterseim, Professor für Numerische Mathematik am Institut für Mathematik und Direktor des Centre for Advanced Analytics and Predictive Sciences (CAAPS), des multidisziplinären Zentrums, das die Daten erhebenden und die Daten verarbeitenden Schwerpunkte der Universität Augsburg vereint. Peterseim hat auch die Arbeit betreut, mit der Hauck im vergangenen Jahr an der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät promoviert wurde.

Über den Kulturpreis Bayern und die diesjährigen Preisträger

Der Kulturpreis Bayern wird in diesem Jahr zum 20. Mal verliehen. Das Energieunternehmen Bayernwerk schafft den Rahmen für die bayerische Kunst- und Wissenschaftsauszeichnung, die in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen wird. „Der Kulturpreis Bayern zeigt jedes Jahr aufs Neue, welchen Beitrag Kunst und Wissenschaft für Mensch und Gesellschaft leisten. Im Mittelpunkt aller Arbeiten stehen immer die Menschen. Mit großem Respekt vor dieser Leistung zeichnen wir jedes Jahr Menschen aus Kunst und Wissenschaft aus, die mit ihrem Wirken unser Leben bereichern und verändern“, betont Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG.

Den Kulturpreis Bayern 2024 erhielten neben Dr. Moritz Hauck 32 weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bayerischer Hochschulen und Universitäten. In der Sparte Kunst wurden der Schauspieler, DJ und Webvideoproduzent Flula Borg, der Klang- und Sprachkünstler Erwin Rehling, das EUKITEA - Kinder- und Jugendtheater und Internationale Theaterhaus, die Singer-Songwriterin Claudia Koreck sowie das Künstler-Duo Böhler & Orendt ausgezeichnet. Einen Sonderpreis verlieh der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, an die Dirigentin Oksana Lyniv.

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