„Caleb Miller ist ein bescheidener Mensch, der nicht viele Worte macht, aber mit seinem Engagement Großes und Gutes bewirkt“ – mit diesen Worten stellte Laudatorin Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl den diesjährigen DAAD-Preisträger der Universität Augsburg vor. Der US-Amerikaner Miller ist Absolvent des von Schlögl-Flierl geleiteten interdisziplinären Masterstudiengangs Umweltethik.

Während seines Master-Studiums in Augsburg war Miller, der ausgebildeter und erfahrender Feuerwehrmann ist, bei der Organisation @fire aktiv, einer deutschen NGO, die international Hilfe bei Naturkatastrophen leistet und von den Vereinten Nationen klassifiziert ist. Bei @fire arbeitete Caleb Miller zum Beispiel in der Weiterbildung bayerischer Feuerwehrleute zum Thema Waldbrandbekämpfung mit. In Nordamerika kommen Waldbrände häufiger vor als hierzulande, sodass dort andere Methoden zur Bekämpfung angewandt werden.

Daneben hat Caleb Miller noch beim Augsburger Verein Tür an Tür – miteinander wohnen und leben e.V. Geflüchtete beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt. Tür an Tür will die Lebensbedingungen und die Integration von Geflüchteten, ImmigrantInnen und Menschen mit ausländischen Wurzeln verbessern.

Feuerwehrmann und DAF-Lehrkraft

Miller kam als Austauschschüler zu High-School-Zeiten mit der deutschen Sprache in Verbindung. Nach seinen Ausbildungen und Tätigkeiten als Forstwirt, Rettungssanitäter und Feuerwehrmann in den Bundesstaaten Colorado und Montana studierte er Germanistik und machte beim Goethe-Institut eine Qualifizierung zur Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache.

„Die Nutzung natürlicher Ressourcen und Umweltschutz waren für mich schon immer ein wichtiges Thema. Im Studium in Augsburg habe ich mich dann besonders mit holistischen Ansätzen zu Mensch-Natur Interaktionen beschäftigt“, erzählt der Preisträger. „Daneben konnte ich meine Ausbildungen bei der Feuerwehr und als DAF-Lehrkraft einbringen und habe dabei auch selbst sehr viel gelernt und mich weiterentwickelt. Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeiten.“

DAAD-Preis für hervorragende Leistungen internationaler Studierender an den deutschen Hochschulen

Der mit 1.000 Euro pro Hochschule dotierte DAAD-Preis, der seit mehr als zehn Jahren vergeben wird, soll dazu beitragen, den großen Zahlen internationaler Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden. Damit wird deutlich, dass jeder und jede einzelne internationale Studierende ein Stück von Deutschland in seine Heimat mitnimmt und etwas von sich in Deutschland lässt – eine Bereicherung für beide Seiten. Die Studierenden, die über ihre jeweilige Gasthochschule einen solchen Preis erhalten haben, stehen für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen aus der ganzen Welt. Sie sind, so heißt es beim DAAD, künftige Partner für Deutschland in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.