Augsburger Medizinstudierende belegen bundesweit ersten Platz

Die ersten Medizinstudierenden der Universität Augsburg haben nach fünf Jahren Studium nun den zweiten Teil der staatlichen Ärztlichen Prüfung, M2 genannt, abgelegt – und das mit beeindruckendem Erfolg: Unter allen 40 Medizinischen Fakultäten und Hochschulen in Deutschland belegen die Augsburger Studierenden den ersten Platz.

„Dieser beachtliche Erfolg weist auf die hohe Qualität der innovativen medizinischen Ausbildung hin, wie sie im ersten Modellstudiengang Bayerns umgesetzt wird“, sagt Studiendekan Prof. Dr. Thomas Rotthoff. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Studierenden gleich beim ersten Mal so hervorragend abgeschnitten haben. In erster Linie ist das die Leistung unserer Studierenden und auch der Verdienst unserer hoch motivierten Lehrenden, der Studiengangsentwicklung und einer guten Lehr-Lernkultur an unserer Fakultät“, erklärt Rotthoff weiter.

Drei Prüfungen auf dem Weg zur Approbation

Die M2-Prüfung, auch bekannt als „schriftliches Staatsexamen“, ist eine zentrale Prüfung in der medizinischen Ausbildung in Deutschland. Sie findet nach fünf Studienjahren statt und prüft an drei aufeinanderfolgenden Tagen krankheitsbezogenes theoretisches Wissen sowie die Fähigkeit, klinische, fachübergreifende Problemstellungen anhand von Patientenfällen zu analysieren und zu lösen. Die Inhalte der Prüfung orientieren sich an den Kompetenzen, die für die ärztliche Berufsausübung essenziell sind. Das Bestehen der Prüfung ermöglicht den Wechsel in das letzte Studienjahr, das sogenannte Praktische Jahr. Das Studium schließt danach mit dem dritten Teil der ärztlichen Prüfung zum Erwerb der ärztlichen Approbation ab.

Praxisorientierte Ausbildung in Augsburg

Im Augsburger Modellstudiengang steht statt klassischer Fächertrennung eine praxisorientierte, interdisziplinäre Ausbildung im Fokus. Dabei lernen die Studierenden frühzeitig entlang von Fällen, patientenzentriert und wissenschaftlich zu denken. „Der Augsburger Modellstudiengang setzt auch vom Umfang her neue Maßstäbe bei der wissenschaftlichen Kompetenzentwicklung unserer Studierenden“, erläutert Rotthoff. Die Dekanin der medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Martina Kadmon, ergänzt: „Wissenschaftliches Denken ist eine unverzichtbare Grundlage für ärztliches Handeln, um evidenzbasierte Entscheidungen zu treffen und eine hohe Qualität in der Patientenversorgung zu gewährleisten.“ In Augsburg werden die künftigen Ärztinnen und Ärzte besonders darauf vorbereitet, neue Erkenntnisse kritisch zu bewerten und lebenslang zu lernen.

Der Erfolg beim M2 bestätigt den zukunftsweisenden Ansatz des Augsburger Modellstudiengangs, die Studierenden mit einem fächerübergreifenden Konzept auf die Herausforderungen des Arztberufs vorzubereiten. „Der Erfolg spiegelt auch die Innovationskraft unserer Universität wider, und wir sind stolz darauf, an der Universität Augsburg die Zukunft der ärztlichen Ausbildung aktiv mitzugestalten“, ergänzt Prof. Dr. Andreas Rathgeber, Vizepräsident für Lehre und Studium der Universität.