Kolloquium Erlangen: mit Serious Gaming die Klimakrise erfahrbar machen
Wie mit Serious Gaming die Klimakrise erfahrbar gemacht werden kann, hat Rouven Kaiser, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für urbane Klimaresilienz, den Teilnehmern am Institutskolloquium in Erlangen mit seinem Vortrag "How to play climate crisis - Ein Versuch die geographische Praxis um das Feld des Serious Gaming zu erweitern" erklärt. In seinem spannenden Vortrag „How to play climate crisis – Ein Versuch die geographische Praxis um das Feld des Serious Gaming zu erweitern“ am 08.01.2025 sprach er über die Potenziale von Serious Games und zeigte am Beispiel des Weltklimaspiels eindrücklich auf, wie spielbasierte Ansätze mit inhaltlicher Tiefe, also „Games with real benefits“ (Dörner 2016), zur Erfahrbar- und Greifbarmachung der Klimakrise beitragen können. Kaiser betont zu Beginn, dass Informationen (z.B. über die verheerenden Folgen des Klimawandels) häufig erst durch spannende Geschichten und Narrative wirksam vermittelt werden können – und genau hier setzt Serious Gaming an. Serious Games können in vielfältigen Anwendungsfeldern genutzt werden (z.B. Umweltbildung und Klimaschutz, Stadtplanung, Bürger:innenbeteiligung und Gesundheitsförderung) und bieten das Potenzial, bei den Teilnehmenden u.a. zu Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung beizutragen und soziales Engagement und Soft Skills wie kritisches Denken zu fördern. Beim Spielen entsteht laut Kaiser außerdem eine „einzigartige emotionale Erfahrung“, die auch nach Beendigung des Spiels einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Mit Serious Gaming die Klimakrise erfahrbar machen
In einer abschließenden Gesprächsrunde wurden u.a. die Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von Serious Gaming im Schulunterricht und in Stadtverwaltungen angeregt diskutiert. Wichtig zu betonen ist laut Kaiser insbesondere, dass Serious Games nicht als Ersatz, sondern ausschließlich als Ergänzung zu bestehenden Prozessen zu verstehen sind. Eine kontextbezogene Einbettung (in z.B. spezifische thematische Lehreinheiten oder Entscheidungsprozesse) ist also zentral, um das transformative Potenzial dieser spielbasierten Ansätze vollumfänglich nutzen zu können.