Kristina: A Knowledge-Based Information Agent with Social Competence and Human Interaction Capabilities

Informationen

Projektstart: 01.03.2015
Laufzeit: 3 Jahre
Projektträger: EU (Horizon 2020)
Projektverantwortung vor Ort: Prof. Dr. Elisabeth André
Beteiligte Wissenschaftliche Mitarbeiter:​​​​​​​  Dr. Florian Lingenfelser  Dominik Schiller
UPF Barcelona

Über das Projekt

In Europa ist Migration Tradition – und nicht erst seitdem sich die europäische Gesetzgebung hin zu einer scheinbar freien Migration in Europa geändert hat. Die Migration ist jedoch mit Schwierigkeiten verbunden. Besonders bezüglich Pflege begegnen Migrant_innen häufig einer doppelten Herausforderung: auf der einen Seite nicht die Sprache des Ziellandes zu sprechen und nicht die Gepflogenheiten des Ziellandes zu kennen, und auf der anderen Seite nicht vertraut zu sein mit dem Versorgungs- und Pflegesystem des Landes. Als Konsequenz leiden ältere Migrant_innen häufig unter sozialer Exklusion. Hinzukommt, dass sie bei Gesundheitsproblemen oft nur widerwillig zum_zur Ärzt_in gehen, eine Tendenz, die nicht selten durch sprachliche und kulturelle Barrieren verstärkt wird. Ihre Angehörigen versuchen, die richtigen Informationen in Erfahrung zu bringen und sich mit dem Verwaltungsapparat auseinandersetzen. Auch Pfleger_innen, die zur Kurzzeitpflege nach Deutschland kommen und zusätzlich häufig keine ausreichende professionelle Ausbildung haben, erleben Probleme der Isolierung. Ihnen fehlen professionelle Hintergrundinformationen und die Kommunikation mit der zu pflegenden Person als auch dem Supervisionspersonal ist defizitär. 

Das übergeordnete Ziel von KRISTINA ist die Erforschung und Entwicklung von Technologien für einen sozialen Begleiter und kommunikativen Agenten, die auf mobilen Kommunikationsgeräten laufen. Das Programm soll Migrant_innen mit sprachlichen und kulturellen Barrieren im Zielland als verlässliche Informationsquelle und als Mediator bezüglich Fragen zu Gesundheit und Pflege zur Verfügung stehen. KRISTINA wird den neuesten Stand der Technik in den Bereichen Dialogmanagement, multimodale (Sprache, Mimik und Gestik) Kommunikationsanalyse und multimodale Kommunikation voranbringen. Die Technologien werden in zwei so genannten Anwendungsfällen erprobt. 

  1. Anwendungsfall:
    1.  Ältere türkische Migrant_innen in Deutschland, ihre Angehörigen, sowie das sie versorgende Pflegepersonal
    2. Polnische Kurzzeitpfleger_innen in Deutschland
  2. Anwendungsfall: 
    1. Nordafrikanische Migrant_innen in Spanien

In jedem Software Entwicklungszyklus wird ein Prototyp entwickelt, der dann von potentiellen User_innen getestet und ausgewertet wird. 

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