Der optimale Mix aus fundierter Grundlagenausbildung und intensiver Spezialisierung eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten in Industrie, Finance, Beratung, der StartUp-Branche, im In- oder im Ausland. Folgend finden Sie einen Überblick über mögliche Perspektiven und aktuelle Job-Ausschreibungen.

Was machen Wirtschaftsinformatiker*innen eigentlich?

 

Im Wesentlichen gestalten Sie Informationssysteme. Das heißt aber nicht, dass sie im stillen Kämmerlein vor sich hinprogrammieren. Am Ende des Tages hat Wirtschaftsinformatik mehr mit Menschen als mit Computern zu tun. Entgegen der vielleicht umgangssprachlichen Vermutung sind Informationssysteme weit mehr als nur Software- und Hardware. Die Kommunikation zwischen Menschen sowie die Interaktion zwischen Mensch und Computer gehören auch dazu.

 

Deshalb braucht es Vermittler, die zwischen verschiedenen Fachbereichen, etwa Marketing, Finanzen, Logistik, Produktion, Personal, Forschung und Informationstechnologie so agieren können, dass am Ende sinnvolle Informationssysteme entstehen. In gewisser Weise ist die Tätigkeit von Wirtschaftsinformatikern mit denen von Architekten vergleichbar; nur dass statt Häusern und Städten eben Informationssysteme und Informationssystemlandschaften analysiert, konzipiert und entwickelt werden.

Wo findet man Wirtschaftsinformatiker*innen eigentlich?

Da die Digitalisierung grundsätzlich alle Wirtschaftsbereiche durchdringt, findet man auch Wirtschaftsinformatik in nahezu allen diesen Bereichen; also sowohl in großen als auch in kleinen Unternehmen, in öffentlichen Betrieben und Behörden, Vereinen - in nahezu allen Branchen von Automobilbau bis Zahnmedizin - und in allen Funktionsbereichen - in der Forschung, im Marketing, in der Logistik, in der Produktion, im Finanzmanagement, im IT-Bereich und natürlich auch im (Top-)Management.

Wie sind die Verdienstmöglichkeiten?

Gemäß einer Studie, die in der Zeitschrift "Spiegel" veröffentlicht wurde, gehört Wirtschaftsinformatik zu den "Zehn fetten Fächern"; also den Studienfächern mit den höchsten Gehältern - sogar noch vor der reinen Informatik und der reinen Betriebswirtschaftslehre.

Aber mal ganz ehrlich: Wenn Sie das Fach nur wegen der Verdienstmöglichkeiten studieren, ist das auf Dauer nicht sinnvoll. Nur wenn man von einer Tätigkeit begeistert ist, wird man darin auch nachhaltig gut sein und dann verdient man im Regelfall auch ordentlich. Das ist aber eher ein Nebeneffekt und sollte wie schon erwähnt besser nicht die primäre Motivation sein.

Wie sind die Chancen einen Job zu bekommen?

Viele Stellen, die für Absolventen der Betriebswirtschaftslehre ausgeschrieben sind, sind auch für Absolventen der Wirtschaftsinformatik ausgeschrieben und viele Stellen, die für Informatiker*innen ausgeschrieben sind, sind auch für Wirtschaftsinformatiker*innen ausgeschrieben. Hinzu kommen Stellen, die speziell nur für Wirtschaftsinformatiker*innen ausgeschrieben sind. Da es am Arbeitsmarkt vergleichsweise wenig Wirtschaftsinformatiker*innen gibt, sind die Aussichten, schnell nach dem Studium eine gute Arbeitsstelle zu finden, folglich vergleichsweise gut. Seriöse Prognosen, wie das am Ende Ihres Studiums genau sein wird, kann aber niemand geben. Auch hier gilt: Allein von Job-Aussichten sollten Sie sich bei der Studienwahl nicht leiten lassen.

Suche