Juristische Lehre und Haltung

Am 22. Januar 2025 sprach Prof. Dr. Dr. Patricia Wiater (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) im fünften Vortrag der Augsburger Rechtsgespräche in der Reihe „Recht und Haltung“ zum Thema „Juristische Lehre und Haltung“.

Wiater stellte zunächst fest, dass juristische Lehre stets sowohl durch die Haltung der Lehrenden geprägt sei als auch haltungsprägend wirke. So seien etwa juristische Fallbeispiele niemals haltungs- oder wertneutral, sondern transportierten häufig mittels pauschalisierender Bilder bestimmte Weltanschauungen. Verfassungsrechtlich sei mit Blick auf die grundgesetzliche Lehrfreiheit eine gewisse Politisierung der Hochschullehre nicht zu beanstanden, solange ein wissenschaftlicher Anknüpfungspunkt für die betreffenden Lehrinhalte gegeben sei. Wiater schloss damit, dass die juristische Lehre stärker als bislang darauf ausgerichtet werden sollte, Studierende in Kompetenzen zu schulen, welche diese zur Bewältigung der Herausforderungen der Gegenwart benötigten.

© Universität Augsburg
Prof. Wiater steht am Rednerpult und zeigt auf die Präsentation. Blick von hinten auf das Publikum.
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Prof. Wiater steht am Rednerpult und hält einen Vortrag.
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Prof. Wiater steht am Rednerpult und hält einen Vortrag.
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