Die acht Module des Graduiertenprogramms

 

Um die einzelnen Veranstaltungen und Förderformate an den Zielen des Graduiertenprogramms besser ausrichten zu können, gliedert sich das Programm in acht Module.

1. Karriere in den Rechtswissenschaften
2. Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen
3. Wissenschaftliche Reflexion
4. Mentoring
5. Vernetzung
6. Frauenförderung
7. Eigeninitiative
8. Finanzielle Förderung

Karriere in den Rechtswissenschaften

Das Modul "Karriere in den Rechtswissenschaften" informiert Nachwuchsforschende über die Rahmenbedingungen der Karrierestufe, in der sie sich befinden, und die der nächsten Stufe. Mit Blick auf Informationen über die nächste Karrierestufe ist im Modul "Karriere" eine Einbindung von exzellenten Studierenden sinnvoll. Das Modul ergänzt entsprechende zentrale Angebot der Universität, indem es fachspeziefische Besonderheiten betont.

 

1. Zielgruppe: Exzellente Studierende

Studierende ab dem fünften Fachsemester werden mit dem Beginn ihres Schwerpunktstudiums für die Bedeutung des Schwerpunktseminars ("Wissenschaft ausprobieren") sensibilisiert. Zugleich werden die Promotionsvoraussetzungen kommuniziert, Finanzierungsmöglichkeiten aufgezeigt und die für angehende Promovierende wichtige Frage des richtigen Zeitpunkts einer Promotion adressiert.

 

2. Zielgruppe: Forschende in der Promotionsphase (R1)

 

Anfangsphase

Jedes Semester wird verblockt eine Einführungsveranstaltung angeboten. Vorgestellt werden:

1. der rechtliche Rahmen einer Promotion,

2. Angebote und Fördermöglichkeiten der Universität Augsburg,

3. Instrumente der Frauenförderung an der Universität und

4. Finanzierungsmöglichkeiten eines Promotionsvorhabens.

Mittelphase

Während der Mittelphase sensibilisieren weitere Modulbausteine dafür, dass diejenigen, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben, schon früh ihr Profil schärfen müssen:

1. Was erwartet mich in einer rechtswissenschaftlichen Karriere?

2. Leistungszuschreibung in den Rechtswissenschaften

3. Der Blick des Prüfers auf die Dissertation

4. Das Profil von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Sicht von Berufungskommissionen

5. Wissenschaftliche Tagungen: Organisation, Durchführung, Finanzierung

6. Forschungs-, Vortrags- und Konferenzreisen

7. Drittmitteleinwerbung

8. Exitstrategien: Juristische Karrieren und Berufsbilder außerhalb der Wissenschaft

 

Schlussphase

Promovierende haben am Ende der Promotionshase einen anderen Fokus. Daher beschränkt sich das Programm auf wenige Workshops, die die Sorgen von Promovierenden in dieser Phase adressieren:

1. Wann gehe ich den nächsten Karriereschritt?

2. Die Disputation

3. Die Veröffentlichung der Dissertation

 

3. Zielgruppe: Forschende in den Phasen R2 und R3

Eigene Workshops für Forschende in den Phasen R2 und R3 werden im Modul "Karriere" nicht angeboten. Neben der individuellen Beratung durch die in diesen Karrierephasen in Augsburg üblichen Mentorinnen und Mentoren wird Forschenden beider Phasen ermöglicht, Informationsveranstaltungen und Workshops externer Anbieter zu besuchen.

Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen

Es sind vor allem die Bausteine des Moduls "Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen in den Rechtswissenschaften", die die zentralen Angebote ergänzen.

 

1. Zielgruppe: Forschende der Promotionsphase

Die o.g., in jedem Semester verblockt angebotene Einführungsveranstaltung umfasst auch Bausteine aus dem Modul "Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen":

1. Zentrale Angebote: Graduiertenzentrum, Profi-Lehre, KLeVer etc.

2. Einführung in die Angebote der Bibiliothek

3. Erstellung von Exposé und Zeitplan (Bewerbungen auf Promotionsstipendien)

4. Wissenschaftliche Standards in den Rechtswissenschaften, insbesondere Vermeidung von Plagiaten

2. Zielgruppe: Forschende in den Phasen R1 bis R3

Daneben werden zahlreiche Workshops für alle Nachwuchsforschende angeboten:

1. Literaturverwaltung und Literaturverwaltungsprogramme

2. Präsentationstechniken: Konferenzvorträge und Disputation

3. Rhetorik für Rechtswissenschaftlerinnen und Rechtswissenschaftler

4. Der Einsatz von KI und ChatGPT in den Wissenschaften

Auf Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Graduiertenprogramms können weitere Soft-Skill-Seminare externer Anbieter in das Programm aufgenommen werden.

Wissenschaftliche Reflexion

Das Modul "Wissenschaftliche Reflexion" gibt Impulse, über die eigene Arbeit zu reflektieren: Eigene Forschungsergebnisse werden vor- und zur Diskussion gestellt; mit anderen wird über ihre wissenschaftliche Arbeit diskutiert; Forschende der Phase R4 (Dauerposition in der Wissenschaft) halten Vorträge und treten in Austausch. Eine Einbeziehung exzellenter Studierender ist in diesem Modul angezeigt, um sie frühzeitig an eine wissenschaftliche Karriere heranzuführen.

 

1. Zielgruppe: Exzellente Studierene

Exzellente Studierende erhalten die Möglichkeit, die Ergebnisse ihrer Grundlagenseminararbeit bzw. ihrer Schwerpunktseminararbeit einem Kreis von Professorinnen und Professoren vorzustellen. Dafür darf jede Leiterin/jeder Leiter eines Grundlagen- bzw. Schwerpunktseminars die beste Arbeit nomieren. Zudem erhalten exzellente Studierende die Möglichkeit, an der Legal Masterclass teilzunehmen. Die Auswahl erfolgt hier durch die Kolleginnen und Kollegen, die die Legal Masterclass organisieren.

 

2. Zielgruppe: Forschende in der Promotionsphase (R1)

Kolloquien

Im Rahmen der Doktorandenkolloquien erhalten Promovierende die Möglichkeit, ihre Arbeit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den betreuenden Professorinnen und Professoren vorzustellen.

Legal Masterclass

15 Promovierende sowie Studierende treten über zwei Tage in sechs 90-minütigen Seminarsitzungen mit einer renommierten Persönlichkeit aus den Rechtswissenschaften über ein Generalthema in Austausch.

Workshops

In interaktiven Workshops adressieren Augsburger Forschende der Phase R4 ihre Erfahrungen aus zwei Problembereichen: "Themenfindung und Themenentwicklung" sowie "Denk- und Schreibprozesse".

 

Schreib-Retreat

Schreib-Retreats sind inzwischen integraler Bestandteil von Graduiertenprogrammen. Die Juristische Fakultät bietet ein Retreat einmal im Jahr an.

3. Zielgruppe: Forschende der Phasen R1 bis R3

Einblicke in die Werkstatt von etablierten Forschenden

Auch etablierte Forscherinnen und Forscher ringen mit sich und stehen immer wieder vor den gleichen Problemen wie Nachwuchsforschende. Einmal im Jahr gewährt eine Forscherin oder ein Forscher anhand eines konkreten Forschungsprojekts Einblicke in diesen Schaffensprozess: in diesen Prozess des Grübelns, des Zweifelns und des Tastens, mit all seinen Problemen.

Impulsvorträge

International renommierte Forscherinnen und Forscher, die für ein Thema, eine Methode, ein Grundlagenfach oder einen interdisziplinären Ansatz stehen, halten einen wissenschaftlichen Vortrag, um den Nachwuchsforschenden neue Impulse zu geben, über die eigene Arbeit zu reflektieren. Es finden in jedem Semester zwei bis drei solcher Vorträge statt.

Mentoring

 

Optionales Mentoringangebot für Promovierende

Forschende der Phasen R2 und R3 haben bereits im Rahmen des Habilitationsverfahrens bzw. ihrer Juniorprofessur ein Fachmentorat. Das Modul "Mentoring" richtet sich daher nur an Forschende der Phase R1. So erhalten Promovierende neben Doktormutter bzw. -vater eine zweite Ansprechperson. Das ist vor allem für solche Promovierende wichtig, die mit dem Gedanken spielen, eine Karriere in den Wissenschaften einzuschlagen.

Lektüre von Drittmittelanträgen und Probevorträge

Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler müssen frühzeitig damit beginnen, Drittmittel einzuwerben und auf Konferenzen vorzutragen. Das Graduiertenprogramm unterstützt die Teilnehmenden des Programms, erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Gegenlesen von Anträgen und einen Hörerkreis für Vortragsproben zu finden.

Vernetzung

Nachwuchsforschende, die in kleineren juristischen Teildisziplinen oder Teilrechtsgebieten arbeiten, haben Probleme, an ihrem Standort in wissenschaftlichen Austausch zu treten. Das Modul "Vernetzung" ermöglicht Vernetzungsinitiativen, vorrangig im süddeutschen Raum, selbst wenn eine solche Initiative nicht von zentralen Förderprogrammen erfasst ist. Anträge auf Förderung einer Vernetzungsinitiative können jederzeit beim Leitungsgremium gestellt werden.

Frauenförderung

Das Modul "Frauenförderung" vereint Elemente der übrigen Module, richtet sich aber spezifisch an Frauen und geht damit über die allgemeinen Angebote der übrigen Module und die allgemeinen Angebote der Universität hinaus. Das Modul wird von der Initiative Frauen arbeiten miteinander [f.a.m.] durchgeführt.

Eigeninitiative

Die Module des Graduiertenprogramms dienen dazu, die Veranstaltungsformate besser an den Zielen des Programms auszurichten. Sie sollen aber nicht einengen. Sie sollen insbesondere nicht die Entwicklung neuer Formate verhindern. Das Modul "Eigeninitiative" ermöglicht es den Graduierten, eigenständig Ideen zu entwickeln. Entsprechende Anträge auf Förderung können jederzeit beim Leitungsgremium eingereicht werden.

Finanzielle Förderung

Das zentrale Graduiertenzentrum der Universität Augsburg schreibt zahlreiche Förderprogramme aus. Das sind derzeit das "Förderprogramm Forschungskooperation", das "Förderprogramm wissenschaftliche Veranstaltung" und das "Förderprogramm Wissenschaftskommunikation". Hinzu kommt die Förderung von Tagungsreisen mit eigenem Vortrag. Weitere Fördermöglichkeiten bietet das Programm Chancengleichheit. Schließlich stellt der Verein zur Förderung der Teilbibliothek Recht an der Universität Augsburg e.V. Promovierenden Fördermittel zur Beschaffung von Literatur bereit. Daneben treten zwei Förderlinien des Gradiertenprogramms der Fakultät. Eine finanzielle Förderung aus den Mitteln des Graduiertenprogramms der Fakultät erfolgt dabei nur subsidiär: Vorrangig müssen zentrale Mittel beantragt werden.

 

Tagungs- und Forschungsreisen

Gefördert werden Tagungsreisen auch ohne eigenen Vortrag bzw. ohne eigene aktive Teilnahme. Auch kleinere Forschungsreisen können unterstützt werden. Pro Jahr und Promovierenden kann eine Förderung von 500 Euro im Jahr bei Inlandsreise, von 750 Euro im Jahr bei Reisen ins europäische Ausland und von 1.000 Euro ins außereuropäische Ausland beantragt werden. Voraussetzung für eine Förderung ist die aktive Teilnahme am Graduiertenprogramm. Übersteigen die Antragssummen das zur Verfügung stehende Budget, werden vorangig die Anträge solcher Promovierenden bewilligt, die bisher noch nicht gefördert worden sind. Da für Forschende der Phasen R2 und R3 der Besuch von Tagungen essentiell ist, sind für sie höhere Jahressätze vorgesehen. Bitte stellen Sie Ihre Anträge so früh wie möglich.

 

Zum Antragsformular

Druckkostenzuschüsse und Language-Editing

Druckkostenzuschüsse für Qualifikationsarbeiten können nicht gewährt werden. Die Druckkosten von Tagungsbänden, die aus in Augsburg durchgeführten Nachwuchstagungen hervorgehen, können dagegen bezuschußt werden. Für englischsprachige Bände kann zudem die sprachliche Durchsicht des Manuskripts gefördert werden. Ein solches Language-Editing ist auch bei anderen Publikationsprojekten neben der Dissertation förderungsfähig. Bitte treten Sie frühzeitig mit dem Leitungsgremium des Graduiertenprogramms in Verbindung, wenn sie entsprechende Projekte planen.

Ansprechperson

Prof. Dr. Phillip Hellwege M.Jur. (Oxford)
Fachdekan für Forschungsangelegenheiten
Juristische Fakultät

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Akademischer Rat a.Z.
Prof. Dr. Phillip Hellwege M.Jur. (Oxford) – Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Rechtsgeschichte

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