Dort wurden wir von Offizial Msgr. Dr. Alessandro Perego begrüßt und nachfolgend von Vizeoffizial Alexander Lungu in Empfang genommen. Dieser gab uns zuerst eine kleine Führung durch die unterschiedlichen Räume des Diözesangerichts und erklärte uns anschließend mit konkreten und realen Fällen aus der Praxis die verschiedenen Verfahrensarten und die Prozesse, die an einem solchen Gericht geführt werden. Neben den Ehenichtigkeitsverfahren, die den größten Teil der Arbeit am Bischöflichen Konsistorium ausmachen, ging es auch um die Strafprozesse und den Umgang mit sexuellem Missbrauch sowie um einige Sonderverfahren, wie beispielsweise das Privilegium Paulinum oder das Nichtvollzugsverfahren. Die Studierenden nutzten insbesondere die Möglichkeit, alle Fragen stellen zu können und fundierte Antworten darauf zu erhalten, so dass die Zeit wie im Flug verging. Zum Schluss erhielten alle Teilnehmenden noch die vom Bischöflichen Konsistorium neu herausgegebene Info-Broschüre „Scheidung, und jetzt? Überblick und Informationen zu Ehenichtigkeitsverfahren“. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ sagen wir Vizeoffizial Alexander Lungu, der sich einen Nachmittag lang Zeit genommen hat, um uns praxisnah und engagiert einen Einblick in die Arbeit eines Diözesangerichts zu geben.
Text: Dr. Dr. Anna-Maria Bader
Bilder: Sarah Hermannskirchner / Dr. Dr. Anna-Maria Bader