Buchreihe Theologie des geistlichen Lebens
Das 20. Jahrhundert wurde auch von Frauen geprägt, die sich in ihrem Denken und Tun wesentlich von ihrer christlichen Spiritualität leiten ließen. In neunzehn Beiträgen legen Autorinnen und Autoren die Biographien verschiedener geistlicher Frauen vor. Einige Frauen sind eher unbekannt und verdienen es, neu ins Bewusstsein geholt zu werden. Daneben gibt es auch Wiederentdeckungen bekannter Frauenpersönlichkeiten, die unter dem Aspekt ihrer christlichen Spiritualität erneut vor Augen gestellt werden. Die Reihe der geistlichen Frauen setzt mit der 1875 geborenen Fürstin Fanny Starhemberg ein und schließt mit der 1971 geborenen sel. Chiara Badano. Wie die gesammelten Biographien der Frauen eindrucksvoll zeigen, war die innere Triebfeder ihres Lebens und Wirkens immer ihre persönliche Gottesbeziehung gewesen.
Wolfgang Vogl, Dr. theol., Priester und Inhaber der Stiftungsprofessur Theologie des geistlichen Lebens an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg.
Sebastian Walser, Lic. theol., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Kirchengeschichte (Mittlere und Neue Kirchengeschichte) an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg.
Erschienen im LIT-Verlag Münster, 2020
Die allgemeine Berufung zur Heiligkeit gehört zweifelsohne zu den "vergessenen Themen" des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die schwache Rezeption dieser Lehre steht allerdings im Gegensatz zu ihrer Bedeutung, denn schließlich handelt es sich dabei um den "Angelpunkt" der Dogmatischen Konstitution über die Kirche Lumen gentium (Kardinal Kurt Koch). Um die ganze Tragweite dieser in pastoraler Diktion dargelegten Lehre zu begreifen, muss sie in der kontextuellen Hermeneutik des gesamten Konzilskorpus gelesen werden. Erst in dieser Sichtweise erschließt sich die elementare Bedeutung, die der allgemeinen Berufung zur Heiligkeit für alle Stände der Kirche zukommt.
Stefan Würges, Priester und Mitglied der Gemeinschaft Diener Jesu und Mariens, wurde an der Universität Augsburg promoviert und ist in Belgien tätig.
Wellness kann gut mit dem christlichen Glauben verbunden werden. Denn für beide ist das Wohlbefinden und Wohlgefallen der Menschen sehr wichtig (Lk 2,14). Gott hat seine Schöpfung den Menschen auch zum dankbaren Genießen anvertraut. Von Wellness werden sieben Handlungsfelder für die kirchliche Praxis abgeleitet: spirituelle Wanderung, Stilleübung im Religionsunterricht, Meditation im Thermal-Römerbad, Gottesdienst Auszeit, Anregungen für schöne Gottesdienste und Kirchenräume, Dialogreihe Impuls am Berg und das näfäsch-Hotel als Raum für Balance und Lebensfreude.
Uwe Träger ist Pfarrer und Tourismusseelsorger in der ev. Pfarrgemeinde A.B. Wiedweg-Bad Kleinkirchheim im österreichischen Kärnten.
"Es war der Versuch, ein theologisches System nach anglikanischem Konzept aufzustellen, gestützt auf anglikanische Autoritäten", stellt John Henry Newman (1801 - 1890) rückblickend fest. Die Idee einer Via Media, d. h. eines Mittelweges der westlichen Kirche zwischen einem Protestantismus und einem römischen Katholizismus, prägte sein ekklesiologisches Denken als Anglikaner. Die Kirche von England verstand er als die wahre katholische Kirche in England. Doch wie ist hier das Verhältnis von Heiliger Schrift zur Tradition der Kirche zu bestimmen? Wie kann das Erbe der frühen Kirche in einer lebendigen Kirche bewahrt werden, die sich diesem Erbe verpflichtet fühlt?
Andreas Ring, Dr. theol., geb. 1977, Priester im Bistum Regensburg, seit September 2020 Stadtpfarrer der Pfarrei St. Emmeram in Geisenfeld.
Die Disziplin der "Medienethik" wird zur Sensibilisierung mit dem Ziel der Normbildung herangezogen, um Defizite im Bereich der Medienangebote, der Mediennutzung sowie der Programminhalte aufzuzeigen. Sie soll alternative Handlungskonzepte anbieten, anhand derer die Qualität und Angemessenheit medialen Handelns bewertet werden können.
Die Forderung nach einem ethischen Regelwerk wird vor allem dann verstärkt erhoben, wenn in spektakulären Einzelfällen Lügen, Fälschungen und Manipulationen sowie Verletzungen des Persönlichkeitschutzes innerhalb der Berichterstattung nachgewiesen werden können.
Eine hinreichend fundierte Medienethik muss aber über solche fallbezogenen Erörterungen hinausgehen und statt dessen die Strukturbedingungen und Handlungsspielräume aufzeigen, unter denen Journalisten in einer kommerziell orientierten Medienlandschaft agieren. Daher stellt sich in dieser Publikation explizit die Frage, welchen grundlegenden Beitrag abstrakte philosophische Moralkonzeptionen für die journalistische und allgemein die mediale Praxis leisten können. Weiterhin wird diskutiert, wie effektiv die bereits existierenden publizistischen Selbstkontrollinstanzen - etwa in Form des Deutschen Presserates - faktisch arbeiten. Neben den medienethischen Steuerungsmechanismen in den USA wird der Fokus auch auf die osteuropäische Medienentwicklung gelegt.
Prof. Dr. Christan Schicha ist Standortleiter und Dekan im Fach Medien- und Kommunikationsmanagement an der Mediadesign Hochschule in Düsseldorf.
Empirische Studie zu den Grundzügen ihres christlich-spirituellen Lebens. Glauben leben - Welt gestalten
Im Jahr 1968 gründete in Rom eine kleine Gruppe junger Christen um den gleichaltrigen Andrea Riccardi die Gemeinschaft Sant'Egidio. Aus diesen Anfängen heraus entwickelte sich eine mittlerweile in über siebzig Ländern tätige spirituelle Laienbewegung innerhalb der römisch-katholischen Kirche. Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Praxis der Gemeinschaft. Die Rekonstruktion ihrer Spiritualität, wie sie sich vor allem in Deutschland darstellt, umfasst das Gebet und die Sorge um die Armen. Initiativen der Solidarität und des Friedens sind auch außerhalb Europas bedeutsam.
Annegret Marenski (geboren 1962) war lange Zeit im Lehramt an verschiedenen Schulen Nordrhein-Westfalens tätig.
While building on a comprehensive reading of available archival sources in the Menzingen Religious Institute, this work provides a greater understanding of the possibilities and the difficulties of a return \textit{ad fontes} in the Church and in religious life. It discloses that a struggle for a founding inspiration is a struggle for the memory. The theoretical framework which has been constructed from scriptural sources in this study, is likely to be of use in a theological interpretation of any Christian founding event.
Sr. M. Finbarr Coffey is a teacher in Philosophy and Ethics at the Cardinal Vaughan Memorial School, London. She is also the author of: The Question of Relativism: an Essay in Epistemology. New Millennium, London, 2016.
Approaches to Monasticism in the Context of Christian Responses to Modern Culture is a study of how the values and practices of monasticism are being shaped by the shift to a cultural understanding of Christianity in modern times. The values and practices of traditional monasticism are contrasted with those of various expressions of new monasticism against the background of a multicultural and fluid social environment in an effort to find some reciprocal illumination. The study aims to describe monasticism in terms of authenticity and lived religion.
Kevin Maddy was educated at Cambridge University and has recently completed a PhD at Radboud University, Nijmegen. He currently works in Canterbury as an Anglican parish priest, and is a probationary member of the Society of the Resurrection
Pilgrimage into God: A Study of John Main's Meditation-Oriented Spirituality is a comprehensive investigation of the heritage of the Benedictine monk John Main (1926 -1982). This founder of a worldwide movement for Christian meditation understands meditation as an intentional transcending of all mental processes. Contrary to popular opinion, which associates meditation uniquely with Eastern traditions, Main considers meditative practice to be essential and central to Christian faith. This study not only explores Main's views on practise, but also looks into his theology, his understanding of spiritual growth and the (ideal) contexts for achieving such growth. It does this by critically situating Main's spiritual teaching within the Christian tradition and exploring its relation to Charles Taylor's interpretation of the modern spiritual condition. This study also aims at exploring how Main's heritage may contribute to illuminating Christian spiritual life today.
Sicco Claus studied theology and philosophy. He currently works as religion and philosophy teacher at Gymnasium Haganum, The Hague, is a meditator, and member of the World Community for Christian Meditation.
Erschienen im LIT-Verlag Münster, 2022
Die Hagiotherapie beschäftigt sich mit der Untersuchung der menschlichen Geistseele, insbesondere deren Leiden, und sucht nach entsprechenden therapeutischen Möglichkeiten. Zahlreiche Verwundungen, Traumata und Erkrankungen der Geistseele des Menschen können hagiotherapeutisch geheilt werden.Tomislav Ivančić, 1938 in Davor (Kroatien) geboren; 1966 Priesterweihe; nach Studien an der Päpstlichen Universität Gregoriana (Rom) Magister in Philosophie und 1970 Doktor in Theologie. Seit 1971 Professor für Fundamentaltheologie an der Kath.-theologischen Fakultät der Universität Zagreb; von 2004 bis 2014 Mitglied der internationalen Päpstl. Theologenkommission. Der Autor zahlreicher Bücher im In- und Ausland gilt als Begründer der Hagiotherapie. Er verstarb am 17. Februar 2017 in Zagreb.
Erschienen im LIT-Verlag Münster, 2023
Wo ist Gott? Diese Frage erschallt durch die Menschheitsgeschichte. Sie findet ihren intensivsten Ausdruck beim Mann am Kreuz: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Vorliegende Arbeit geht aus vom Verlassenheitsschrei Jesu, auf dessen Grundlage eine Glaubens- und Verkündigungspraxis entwickelt wird, die das Leiden dieser Welt ernst nimmt und darauf eingeht. Wird Gott in einem gottlosen Foltergeschehen eines Leidenden erkannt, hat das massive Auswirkungen auf den Gegenstand (Gottesbild), den Ausdruck (Spiritualität) und die Verbalisierung (Verkündigung) des christlichen Glaubens.
Martin Thoms studierte Theologie in Braunschweig und Reutlingen. Zu seinen Lehrern gehört Jürgen Moltmann, mit dem er bis heute in brüderlichem Austausch ist.
Nachdem Therese von Lisieux 1997 zur Kirchenlehrerin erhoben wurde, muss die Beschäftigung mit ihr auch unter diesem neuen Vorzeichen stehen, um die Lehre dieser Heiligen zu entdecken und wissenschaftlich zu würdigen. Die vorliegende Dissertation setzt sich deshalb erstmals mit Thereses Erziehungslehre auseinander, um damit auch die Aspekte der Herzensbildung und Seelenformung pädagogisch einzuholen. Therese entwickelte in ihren Schriften eine spirituelle Pädagogik, die in dieser Dissertation unter dem Begriff der transformatorischen Seelenbildung konzeptualisiert und analysiert wird. Da sich die Wissenschaft bislang weder mit der spirituellen Pädagogik noch mit Thereses Konzeption der transformatorischen Seelenbildung befasst hat, gibt diese Forschungsarbeit sowohl spiritualitätstheologische als auch humanwissenschaftliche Impulse.
Dr. Anja Klos-Hoffmann ist diplomierte Theologin und Pädagogin, verbeamtete Studienrätin und sich im Approbationsverfahren befindliche Psychologin.