Luftqualität
Einführung
Luftschadstoffe führen in Deutschland jedes Jahr zu rund 30.000 vorzeitigen Todesfällen (https://www.healthdata.org/). Die gesundheitlich relevantesten Luftschadstoffe im täglichen Leben sind:
- Feinstaub: Feste und flüssige Partikel kleiner als 2.5 Mikrometer im Durchmesser (auch bezeichnet als PM2.5). Speziell kleine Partikel gelangen tief in die Lunge und können dort chronische Entzündungsreaktionen auslösen. Sehr kleine Partikel (Ultrafeinstaub) schafft es sogar bis ins Blut und von dort in alle Regionen des Körpers. Verschiedenste Erkrankungen, darunter Herzinfarkte, Schlaganfälle oder auch Demenz sind mit Feinstaub assoziiert worden.
- Ozon (O3): Ein farbloses Gas, welches in der Luft mit Hilfe von Sonnenlicht aus Vorläufersubstanzen gebildet wird. Ozon wirkt stark reizend auf die Schleimhäute und Nase und dem restlichen Atemtrakt und löst chronische Entzündungen aus. Die Vorläufersubstanzen für bodennahes Ozon sind Stickoxide und Kohlenwasserstoffe, beide sind Resultate menschlicher Aktivität sowie natürlicher Prozesse. Ozon greift auch Pflanzen an und führt zu geringeren Getreideernten.
- Stickstoffdioxid (NO2): Ein in hohen Konzentrationen rot-bräunliches Spurengas, welches reizend auf Schleimhäute wirkt. NO2 entsteht hauptsächlich bei Verbrennungsprozessen (e.g., Verkehr, Heizung, Industrie).
Die Konzentration der Luftschadstoffe ist sehr unterschiedlich, je nachdem wann man sich wo befindet. Sie ist auch nicht für alle Schadstoffe gleich.
Vorhersagen
Um die Belastung eines Einzelnen (seine Exposition), auch für die Zukunft, abzuschätzen verwenden wir Computermodelle. Im Folgenden finden Sie täglich aktualisierte Vorhersagen der bodennahen Luftqualität in Süddeutschland, vom Lehrstuhl berechnet auf dem Hochleistungsrechner LICCA des Rechenzentrums der Universität Augsburg.