PsyCourse x Wetter

Forschungsbeschreibung

Projektstart: 2024
Projektende: 2026

Projektträger: Lehrstuhl für Regionalen Klimawandel und Gesundheit

Projektverantwortung vor Ort: Karolin Rückle MSc., Prof. Dr. Elke Hertig

 

Der Klimawandel hat neben physischen Folgen für die Gesundheit auch mentale Auswirkungen und Folgen für das Wohlbefinden. Die mentalen Effekte des Klimawandels reichen hierbei von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), stressbezogenen Erkrankungen, Depressionen und Angststörungen, hin zu kognitiven Beeinträchtigungen, Verhaltensauffälligkeiten (z. B. ADHS) und Anpassungsstörungen. Auslöser können extreme Ereignisse wie Hochwasser und Waldbrände sein, aber auch atmosphärische Einflüsse wie Hitze und Luftverschmutzung. Weitere meteorologischen Variablen, so zum Beispiel Luftdruck, Niederschlag, Strahlung und Wind können ebenfalls die Psyche beeinflussen. Es ist zu vermuten, dass gesunde Personen dem Klimawandel eine höhere mentale Resilienz entgegenbringen, im Gegensatz zu mental erkrankten Personen mit beispielsweise Schizophrenie, Bipolarer Störung, wiederkehrender Depression oder Manie.

Ziel dieses Projektes ist kurzfristige Wetter- und mittelfristige Witterungseinflüsse (mittlere Zustände, Variabilität und Extremwerte) auf die Lebensqualität und die Symptome von Personen mit affektiven und psychotischen Erkrankungen (z.B. Bipolare Störung, Schizophrenie) zu untersuchen. Dafür werden Gesundheitsdaten der PsyCourse Studie aus 19 Standorten in Deutschland und Österreich herangezogen und mit meteorologischen ERA5- und lufthygienischen CAMS- Reanalysedaten in Beziehung gesetzt. Mittels regressionsanalytischer Ansätze (GLM/GAM) soll untersucht werden, wie Veränderungen in der Lebensqualität und in Krankheitssymptomen mit Schwankungen und Veränderungen der atmosphärischen Parameter zusammenhängen.

 

Konsortialpartner:

  • Dr. Sophie-Kathrin Greiner, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Augsburg
  • Dr. Fanny Senner, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München

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