Shelter in place?
Über das Projekt
COVID-19 stellt eine große gesellschaftliche, globale und ethische Herausforderung dar. Die Pandemie zwang politische Entscheidungsträger*innen und Gesundheitsbehörden in aller Welt, unter Unsicherheit und Zeitdruck ethisch anspruchsvolle Entscheidungen zu treffen.
Unser Forschungsprojekt "Shelter in place? Improving the ethics of infection control measures." kombiniert theoretische und konzeptionelle ethische Analysen mit empirischer Forschung in Form von qualitativen Interviews in zwei Ländern - Deutschland und Israel - mit wichtigen Akteuren, politischen Entscheidungsträger*innen und Nichtregierungsorganisationen, über nicht-pharmazeutische Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die während der ersten neun Monate der COVID-19-Pandemie ergriffen wurden. Um eine umfassende ethische Bewertung innerhalb der Disziplin der Ethik im Gesundheitswesen zu erstellen, fokussieren die Interwies sowohl die Einflüsse auf die Entscheidungsprozesse als auch die Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen. Mit Hilfe eines internationalen Teams von weltweit führenden Expert*innen für Ethik im Gesundheitswesen als Partner*innen zielt das Projekt darauf ab, die Fähigkeit zur ethisch sensiblen Entscheidungsfindung zu verbessern.
Wir hoffen, ein besseres Verständnis der ethischen Werte zu erlangen, die bei den verschiedenen Maßnahmen aus diesen unterschiedlichen Perspektiven berücksichtigt wurden, und ethische Empfehlungen für zukünftige Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu formulieren.
Gefördert von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Ausschreibung "Corona Crisis and Beyond - Perspectives for Science, Scholarship and Society" (2020-2023, Nr. 9A995)