Über das Projekt
COVID-19 stellt eine große gesellschaftliche, globale und ethische Herausforderung dar. Die Pandemie zwang politische Entscheidungsträger*innen und Gesundheitsbehörden in aller Welt, unter Unsicherheit und Zeitdruck ethisch anspruchsvolle Entscheidungen zu treffen.
Unser Forschungsprojekt "Shelter in place?" kombiniert theoretische und konzeptionelle ethische Analysen mit empirischer Forschung in Form von qualitativen Interviews mit wichtigen Akteuren, politischen Entscheidungsträger*innen und Nichtregierungsorganisationen, um eine umfassende ethische Bewertung innerhalb der Disziplin der Ethik im Gesundheitswesen zu erstellen. Mit Hilfe eines internationalen Teams von weltweit führenden Expert*innen für Ethik im Gesundheitswesen als Partner zielt das Projekt darauf ab, die Fähigkeit zur ethisch sensiblen Entscheidungsfindung über nicht-pharmazeutische Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu verbessern, die während der ersten neun Monate der COVID-19-Pandemie in drei verschiedenen Ländern - Deutschland, Israel und Australien - ergriffen wurden. Wir hoffen, ein besseres Verständnis der verschiedenen ethischen Werte zu erlangen, die bei den verschiedenen Maßnahmen aus diesen unterschiedlichen Perspektiven berücksichtigt wurden, und ethische Empfehlungen für zukünftige Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu formulieren.
Gefördert von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Ausschreibung "Corona Crisis and Beyond - Perspectives for Science, Scholarship and Society" (2020/2021)