Literatur ist intermedial
Literatur selbst stellt streng genommen kein eigenes Medium dar, sondern existiert stets in anderen Medien. Zwar gibt es genuin literarische Medien, wie das Manuskript und das gedruckte Buch, aber bereits hier, und mehr noch in Medien wie Zeitung, Zeitschrift und Internet, tritt Literatur im Zusammenhang mit anderen, teils visuellen, teils auditiven Medien auf, die oftmals – z.B. als Illustration – Teil literarischer Texte werden. Nimmt man grundlegende Momente von Literatur wie deren Vortrag (als Rezitation) und Aufführung (als szenische Präsentation) hinzu, und bezieht man deren technische Erweiterung in audiovisuellen Medien wie Film (Literaturverfilmung), Radio (Hörspiel), Fernsehen (Serie) und elektronische Medien (Hörbuch, Weblog) mit ein, ergibt sich ein faszinierendes intermediales Wechselspiel. Wer dieses Wechselspiel näher untersuchen und verstehen will, für den ist der Master-Studiengang „Internationale Literatur“ genau das Richtige.
Literatur steht in Beziehung zu anderen Künsten
Aus den intermedialen Eigenschaften der Literatur ergibt sich ihre enge Beziehung zu anderen Künsten: zur bildenden Kunst in Gestalt von Malerei (Bühnenbild, Buchillustration) und Grafik (Schrift- und Buchkunst, konkrete Poesie), aber auch zur Musik (Lied, Oper) und nicht zuletzt zu den angewandten Künsten wie Mode und Werbung. Zugleich tritt Literatur aber auch in Konkurrenz zu ihnen und agiert einen produktiven Wettstreit aus, der in den historisch sich wandelnden Theorien der Literatur zum Ausdruck gelangt. Was Literatur im Unterschied zu den anderen Künsten ist und was sie in Abgrenzung zu ihnen, aber auch im Versuch der Übernahme von deren Verfahren zu leisten vermag, bildet eines der Hauptthemen noch der gegenwärtigen Literaturtheorie. Wer sich mit der Reflexion von Literatur und Kunst in der Geschichte und den gegenwärtigen Auffassungen genauer befassen will, für den ist der Master-Studiengang „Internationale Literatur“ genau das Richtige.
Literatur ist Teil der Populärkultur
Als interkulturelles Phänomen, das mit unterschiedlichen Medien operiert und mit anderen Künsten interagiert, ist Literatur nicht nur Teil historischer Hochkulturen, sondern zugleich genuiner Bestandteil internationaler Populärkultur. Inwiefern die Trennung von ‚hoher‘ und ‚populärer‘ Kultur heute überhaupt noch aufrechterhalten werden kann, stellt einen Gegenstand der Literaturtheorie dar. Wie sich Literatur im Feld der Populärkultur – von der Unterhaltungsliteratur über das Boulevardtheater und die Operette bis zum Schlager, vom Genrefilm und der Fernsehserie bis zum Popsong und Musikvideo – situieren lässt, und wie Literatur diese Populärkultur wiederum (z.B. als Popliteratur) reflektiert, stellt einen genuinen Arbeitsbereich einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Komparatistik dar. Wer sich mit diesem hybriden Status von Literatur zwischen Highbrow und Entertainment intensiv beschäftigen will, für den ist der Master-Studiengang „Internationale Literatur“ genau das Richtige.
Berufs- und Tätigkeitsfelder / Promotion
Das Masterstudium Internationale Literatur vermittelt durch seine interkulturelle, intermediale und internationale Ausrichtung entscheidende Kompetenzen, die in verschiedenen Berufsfeldern der global vernetzten und digitalen Arbeitswelt von großer Bedeutung sind. Berufsperspektiven für AbsolventInnen des Masterstudiengangs liegen in den Bereichen Bildungswesen, Journalismus und Medien, Verlagswesen, Kultur- und Eventmangement, Öffentlichkeitsarbeit, Projektmangement, und Werbung, sowie in kulturellen Institutionen oder in international orientierten Wirtschaftsunternehmen. Zudem bietet der M.A.-Studiengang die Voraussetzung für eine Promotion.