Inhalte & Ziele

Literatur ist international

Nicht erst seit den Entwicklungen der letzten Jahrzehnte hin zu einer globalen Kultur ist auch die Literatur ein internationales Phänomen geworden. Bereits die überlieferten Texte der Antike und des Mittelalters bilden das Ergebnis eines regen Austauschs, das im Rahmen einer einzelnen Sprache nicht angemessen verstanden werden kann. Übersetzung, Nachahmung und Übertragung sind insofern Schlüsselbegriffe jeder Literaturwissenschaft, die die realen Prozesse untersuchen will, unter denen literarische Texte entstehen, verbreitet und rezipiert werden. Wer sich auf einem fortgeschrittenen Niveau intensiv mit Literatur beschäftigen und dabei nicht Halt machen will an den künstlichen Grenzen, die die Einzelphilologien seit ca. 200 Jahren den sogenannten Nationalliteraturen gesteckt haben - wer also die ganze Welt der europäischen und amerikanischen Literatur erforschen will, für den ist der Master-Studiengang „Internationale Literatur“ genau das Richtige.

Literatur ist interkulturell

So wie Kultur im Grunde immer auf Austausch beruht, ist auch Literatur letztlich ein interkulturelles Phänomen, das in unterschiedlichem Ausmaß heterogene kulturelle Elemente zusammenführt, synthetisiert oder auch in Konflikt zueinander setzt. Darüber hinaus sind mit der Übersetzung, Nachahmung und Übertragung literarischer Texte von einer Sprache in die andere immer auch Prozesse des kulturellen Transfers verbunden, deren Untersuchung zu den genuinen Aufgaben einer kulturwissenschaftlich orientierten Komparatistik gehört. Wer diesen interkulturellen Elementen in literarischen Texten nachspüren, ihre Interaktion analysieren und damit Literatur als Teil kultureller Produktion verstehen will, für den ist der Master-Studiengang „Internationale Literatur“ genau das Richtige.

Literatur ist intermedial

Literatur selbst stellt streng genommen kein eigenes Medium dar, sondern existiert stets in anderen Medien. Zwar gibt es genuin literarische Medien, wie das Manuskript und das gedruckte Buch, aber bereits hier, und mehr noch in Medien wie Zeitung, Zeitschrift und Internet, tritt Literatur im Zusammenhang mit anderen, teils visuellen, teils auditiven Medien auf, die oftmals – z.B. als Illustration – Teil literarischer Texte werden. Nimmt man grundlegende Momente von Literatur wie deren Vortrag (als Rezitation) und Aufführung (als szenische Präsentation) hinzu, und bezieht man deren technische Erweiterung in audiovisuellen Medien wie Film (Literaturverfilmung), Radio (Hörspiel), Fernsehen (Serie) und elektronische Medien (Hörbuch, Weblog) mit ein, ergibt sich ein faszinierendes intermediales Wechselspiel. Wer dieses Wechselspiel näher untersuchen und verstehen will, für den ist der Master-Studiengang „Internationale Literatur“ genau das Richtige.

Literatur steht in Beziehung zu anderen Künsten

Aus den intermedialen Eigenschaften der Literatur ergibt sich ihre enge Beziehung zu anderen Künsten: zur bildenden Kunst in Gestalt von Malerei (Bühnenbild, Buchillustration) und Grafik (Schrift- und Buchkunst, konkrete Poesie), aber auch zur Musik (Lied, Oper) und nicht zuletzt zu den angewandten Künsten wie Mode und Werbung. Zugleich tritt Literatur aber auch in Konkurrenz zu ihnen und agiert einen produktiven Wettstreit aus, der in den historisch sich wandelnden Theorien der Literatur zum Ausdruck gelangt. Was Literatur im Unterschied zu den anderen Künsten ist und was sie in Abgrenzung zu ihnen, aber auch im Versuch der Übernahme von deren Verfahren zu leisten vermag, bildet eines der Hauptthemen noch der gegenwärtigen Literaturtheorie. Wer sich mit der Reflexion von Literatur und Kunst in der Geschichte und den gegenwärtigen Auffassungen genauer befassen will, für den ist der Master-Studiengang „Internationale Literatur“ genau das Richtige.

Literatur ist Teil der Populärkultur

Als interkulturelles Phänomen, das mit unterschiedlichen Medien operiert und mit anderen Künsten interagiert, ist Literatur nicht nur Teil historischer Hochkulturen, sondern zugleich genuiner Bestandteil internationaler Populärkultur. Inwiefern die Trennung von ‚hoher‘ und ‚populärer‘ Kultur heute überhaupt noch aufrechterhalten werden kann, stellt einen Gegenstand der Literaturtheorie dar. Wie sich Literatur im Feld der Populärkultur – von der Unterhaltungsliteratur über das Boulevardtheater und die Operette bis zum Schlager, vom Genrefilm und der Fernsehserie bis zum Popsong und Musikvideo – situieren lässt, und wie Literatur diese Populärkultur wiederum (z.B. als Popliteratur) reflektiert, stellt einen genuinen Arbeitsbereich einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten Komparatistik dar. Wer sich mit diesem hybriden Status von Literatur zwischen Highbrow und Entertainment intensiv beschäftigen will, für den ist der Master-Studiengang „Internationale Literatur“ genau das Richtige.

Berufs- und Tätigkeitsfelder / Promotion

Das Masterstudium Internationale Literatur vermittelt durch seine interkulturelle, intermediale und internationale Ausrichtung entscheidende Kompetenzen, die in verschiedenen Berufsfeldern der global vernetzten und digitalen Arbeitswelt von großer Bedeutung sind. Berufsperspektiven für AbsolventInnen des Masterstudiengangs liegen in den Bereichen Bildungswesen, Journalismus und Medien, Verlagswesen, Kultur- und Eventmangement, Öffentlichkeitsarbeit, Projektmangement, und Werbung, sowie in kulturellen Institutionen oder in international orientierten Wirtschaftsunternehmen. Zudem bietet der M.A.-Studiengang die Voraussetzung für eine Promotion.

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