Solidarität, Empathie und Emanzipation. Ein Podiumsgespräch mit Omri Boehm und Dana Vowinckel

© Universität Augsburg

3. Juli 2024 um 20:00 Uhr

 

Podium mit Omri Boehm und Dana Vowinckel im Augustanasaal im Annahof als Kooperationsveranstaltung der Netzwerkgruppe DFG mit der Gastprofessur für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Augsburg.

Organisation: Bettina Bannasch und Hans-Joachim Hahn

Moderation: Hans-Joachim Hahn und Shira Miron.

 

 

Die Veranstaltung findet im Rahmen der deutsch-israelischen DFG-Netzwerkgruppe „Emanzipation nach der Emanzipation. Jüdische Literatur, Philosophie und Geschichte von 1900 bis heute“ (Leitung: Prof. Dr. Bettina Bannasch, Universität Augsburg, und Prof. Dr. George Y. Kohler steht, Bar Ilan Universität Ramat Gan, Israel) statt. Für die Organisation des Podiums zeichnen Prof. Bettina Bannasch und PD Dr. Hans-Joachim Hahn, Mitglied der DFG-Netzwerkgruppe und derzeitiger Inhaber der Gastprofessur für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Ausgburg verantwortlich. Die Finanzierung des Podiums erfolgt über die DFG-Netzwerkgruppe, anteilig an der Finanzierung beteiligt sind die Kooperationspartner „Annahof Augsburg“ und die städtische Initiative „Wir alle sind Augsburg“.

Die ersten Überlegungen zu Podium und Workshop entstanden bereits im Frühjahr 2023, noch vor dem Hintergrund der beeindruckenden israelischen Protestbewegung gegen die Ende 2022 vereidigte Regierung Benjamin Natanjahus.

Mit Blick auf Vorwürfe mangelnder Empathie und Solidarität, die sich seither deutlich verschärft haben und in ganz verschiedene Richtungen gehen, versprechen wir uns von einer Reflexion der beiden Begriffe Klärungen und Hilfestellungen in der inzwischen stark emotionalisierten öffentlichen Debatte. Bezogen auf den Begriff der Emanzipation - den Kernbegriff gesellschaftlicher Anerkennung und Integration von deutschen Jüdinnen und Juden im 19. Jahrhundert - ergibt sich eine begriffliche Trias, über deren Mehrdeutigkeiten wir uns im Rahmen des Podiums mit dem Philosophen Omri Boehm und der Schriftstellerin Dana Vowinckel austauschen wollen.

 

 

Podiumsdiskussion und Workshop

Literatur und Antisemitismus

 

23./ 24. Januar 2025 (Universität zu Köln)

Leitung: Bettina Bannasch (Universität Augsburg) und Manuela Günter (Universität zu Köln)

 

eine Veranstaltung der

DFG-Netzwerkgruppe Emanzipation nach der Emanzipation. Jüdische Literatur, Philosophie und Geschichte von 1900 bis heute

am Jakob-Fugger-Zentrum der Universität Augsburg

in Kooperation mit der Universität zu Köln

 

In der Minima Moralia von 1951 stellte Theodor W. Adorno fest: „Der Antisemitismus ist das Gerücht über die Juden.“ Damit sind zwei wichtige Merkmale des kulturellen Antisemitismus benannt: ein angebliches, heimliches Wissen, das mit großem Eifer in der Mehrheitsgesellschaft verbreitet wird – das Gerücht –, welches sich wiederum auf eine Gruppe bezieht, die vorab als homogene konstruiert wird – „die Juden“. Diese Gerüchtekommunikation etablierte sich in Deutschland seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert als „kultureller Code“ (Volkov), der gerade auch die Literatur grundlegend prägte. Das Gerücht funktioniert, wie die Fiktion, jenseits der Unterscheidungen von wahr oder falsch. Beide kreieren Fakten, ohne sich auf solche beziehen zu müssen.

Den Auftakt zu dem ganztägigen Workshop am 24.1.2025, an dem sich die DFG-Netzwerkgruppe im Gespräch mit Expert:innen und Studierenden mit diesen Fragen auseinandersetzt, bildet ein öffentliches Podiumsgespräch am Abend zuvor. Hier diskutiert die Schriftstellerin Kathrin Röggla und der Philosophen und Autor Thomas Meyer zum Thema Antisemitismus als „Gerücht über die Juden“? Die Podiumsdiskussion moderiert die Sprecherin der DFG-Netzwerkgruppe, Prof. Bettina Bannasch.

Der Schwerpunkt des Workshops, für den eine persönliche Anmeldung erforderlich ist, liegt auf historisch-systematischen Aspekten zum Thema Literatur und Antisemitismus am Beispiel von Texten der deutschsprachigen Literatur von der Romantik bis zur Gegenwart bzw. von ins Deutsche übertragener Literatur; dem Übersetzungsthema ist eine eigene Arbeitseinheit unter der Leitung der Übersetzerin Anne Birkenhauer gewidmet.

Für weiterführende Informationen zum Workshop und bei Interesse an einer Teilnahme wenden Sie sich bitte an die Projektkoordinatorin Teresa Hille (teresa-maria.hille@philhist.uni-augsburg.de).

Das Programm finden Sie unter folgendem Link.

 

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