Lehrstuhl & Professuren
Augsburg: Stadt der Fugger und Welser, Friedensstadt und Heimat der Augsburger Puppenkiste. Augsburg: eine Stadt des Theaters und der Literatur mit italienischem Flair und einer Campusuniversität. Bertolt Brecht wurde hier geboren und schrieb seine ersten Werke in der Stadt am Lech. Ihm zu Ehren findet jährlich ein Brecht-Festival statt, an dem sich auch die Universität, und hier insbesondere die Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, beteiligt.
Literatur nicht nur zu lehren, sondern auch erfahrbar zu machen ist ein besonderes Anliegen der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft. In den letzten Jahren wurden Kurse mit Autorinnen und Autoren wie Friederike Mayröcker, Christoph Ransmayr, Felicitas Hoppe, Dea Loher, Anja Tuckermann, Marcel Beyer, Barbara Honigmann, Doron Rabinovici, Robert Schindel, Ulrike Längle, Alex Rühle, Daniel Odija, Durs Grünbein, Raoul Schrott, Ulrike Draesner, Sibylle Lewitscharoff und Robert Seethaler angeboten und gerade auch mit Augsburger Autorinnen und Autoren wie Lydia Daher, Georg Klein, Franz Dobler und Thomas von Steinäcker.
Erste Erfahrungen mit dem Literaturbetrieb und dem eigenen Schreiben können u.a. bei dem studentischen Online-Magazin Schau ins Blau, ein Magazin für gegenwärtige Kunst, Literatur und Wissenschaft gemacht werden.
In Augsburg NDL zu studieren, das bedeutet also auch, Literatur im öffentlichen Raum wahrnehmbar zu machen. Immer wieder gibt es öffentliche Ringvorlesungen, Kooperationen mit dem Stadttheater Augsburg, dem Theater sensemble oder auch die Augsburger Literaturgespräche. Das Angebot ist vielfältig und dient nicht zuletzt dazu, Studierende, Lehrende, Kulturschaffende und die Augsburger Öffentlichkeit miteinander ins Gespräch zu bringen und auf diese Weise Literatur lebendig zu gestalten.
Außerdem spielt das Fach NDL innerhalb des Fachs Germanistik für alle Lehramtsstudiengänge eine zentrale Rolle. Künftige Grund-, Mittel-, Realschul- und GymnasiallehrerInnen lernen gleichberechtigt einen wissenschaftlich fundierten Zugang zum Fach zu entwickeln.
Das Lehramtsstudium nimmt in Augsburg traditionell einen großen Raum ein. Alle MitarbeiterInnen, die im Teilgebiet Neuere Deutsche Literaturwissenschaft wirken, haben ein großes Interesse daran, dass Sie das Studium erfolgreich abschließen. Gerade deshalb kann der Weg zum Examen kein Kurzschluss zwischen Abitur und Beruf sein: In Übungen, Seminaren und Vorlesungen wird von uns immer wieder examensrelevantes Überblickswissen vermittelt, werden Fähigkeiten trainiert, die Sie für das Examen - und den Beruf benötigen. Schnellschüsse halten wir für nicht verantwortbar und möchten wir vermeiden, weshalb wir genau daher jedes Semester neben den ständigen Beratungen Kurse zur Examensvorbereitung anbieten, in denen anhand bisheriger Themen aus dem Staatsexamen praktisch und konkret Gattungs- wie Epochengeschichte geübt wird und Probeklausuren angeboten werden.
Parallele Prüfungsordnungen erlauben es Ihnen, ein Lehramtsstudium mit einem fachwissenschaftlichen Studium (Bachelor der Germanistik, Master der Germanistik) zu verbinden, das Sie natürlich auch unabhängig vom Lehramt belegen können. Ferner besteht die Möglichkeit, viele unserer Veranstaltungen auch in ein Master-of-Education-Studium einzubringen. Durch diese Kombinationsmöglichkeiten werden Ihnen nicht nur unterschiedliche Horizonte des Fachs eröffnet, sondern sie erlauben Ihnen auch eine größere Freiheit bezüglich Ihrer künftigen Berufsfelder.
Wir beraten Sie individuell, wenn Sie ihr persönliches Lektüreprogramm zusammenstellen (vgl. hierzu die mitwachsende Leseliste der NDL) oder wenn es darum geht, Ihren Semesterplan zusammenzustellen. Sie können auch eigene Projekte durchführen, sei es innerhalb der Universität (zum Beispiel die Vorbereitung einer Konferenz im Rahmen eines Seminars) oder auch in Museen, Literaturhäusern, Bibliotheken, den Medien oder einem Verlag.
Das Fach NDL ist innerhalb der Universität vielfältig vernetzt. Besonders sichtbar wird dies am interdisziplinären Elitestudiengang Ethik der Textkulturen. Zusammenarbeit findet aber auch mit anderen germanistischen Teilfächern – DSW, SLM, DID und DaZ/DaF – statt sowie mit Kollegen aus der Theologie, Geschichtswissenschaft oder der Physik.