Christoph Salzmann, M.A.

GENOVA NASCOSTA. Selbstbild einer Stadt zwischen Meer und Bergen. Raumanalytische Perspektiven auf Genuas Centro Storico

 

Gelegen zwischen Meer und Bergen beeinflusst die Lage der norditalienischen Hafenstadt Genua Architekturen in ihrem Verhältnis zur Umgebung sowie Bewohner*innen in ihrem Denken und Handeln. Genua ist nicht nur aufgrund seiner späten touristischen Erschließung seit den 1990er Jahren eine versteckte Stadt, sondern auch weil die Enge seiner Gassen bewirkt, dass Schätze und Charakteristisches auf den ersten Blick nicht sichtbar werden. Die vorliegende ethnografische Arbeit fragt danach, woraus Genuas Charakter besteht und welche Vorstellungen von der Stadt in der Stadt produziert werden. Um die spezielle Zuneigung zu untersuchen, die Bewohner*innen für ihre Stadt empfinden, wurden Go-Alongs und leitfadengestützte Interviews mit Stadtbewohner*innen, Stadtoffiziellen und Vereinsvertreter*innen genutzt. Vor dem theoretischen Hintergrund der Urban Assemblages offenbart sich durch diesen personenzentrierten Zugang ein Netzwerk aus engen physischen Räumen und den Folgen des wirtschaftlichen Niedergangs. Die Studie arbeitet heraus, welche Strategien Stadtbewohner*innen entwickeln, um in ihrer Umwelt zurechtzukommen. Dabei beleuchtet sie, wie sich Genua seit der Expo von 1992 durch City Branding, Gentrifizierungsprozesse und Massentourismus neu zu erfinden versucht. Die Arbeit zeigt anhand dieses lokalen Beispiels auf, aus welchen Bestandteilen sich urbane Identitäten zusammensetzen.

 

Die Publikation befindet sich in Vorbereitung.

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