Mit dem 3D-Scanner durchs „Römerlager“ Augsburg
Am Wochenende vom 16.–17. November 2019 lernten Studierende der Universität Augsburg die Objekte der Ausstellung „Römerlager – Das römische Augsburg in Kisten“ im Zeughaus aus einem neuen Blickwinkel kennen. Mit einem handgeführten 3D-Scanner wurden mehrere Reliefs und Statuen erfasst, um aus den Aufnahmen 3D-Modelle zu erstellen. In der Klassischen Archäologie bieten Lisa Götz und Thomas Dworschak eine Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2019/2020 mit Einführungen zu Methodik und Theorie von Photogrammetrie und Laserscanning. Studierende des Kunst- und Kulturgeschichte-Studiengangs haben dabei die Möglichkeit, aktuelle Technologien auch einmal praktisch auszuprobieren – vor den Originalen im Museum. Von Porträtköpfen, Grabreliefs bis Marmorstatuen wurden dazu unterschiedlichste großformatige Objekte im Zeughaus dreidimensional erfasst. In wenigen Minuten erstellten die Studierenden ihre ersten 3D-Scans mithilfe des handgeführten Scanners von Faro unter Anleitung von Lisa Götz, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klassischen Archäologie. Der 3D-Scanner ist im Rahmen einer Kooperation eine Leihgabe der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Da heute digitale Bearbeitungen und 3D-Animationen nicht nur in der Forschung, sondern auch in Museen und Online-Medien omnipräsent sind, bietet die Klassische Archäologie langfristig Lehrveranstaltungen zur digitalen Dokumentation und Visualisierung archäologischer Objekte mithilfe von Photogrammetrie und Laserscanning an. Ziel der 3D-Scan-Übung im Zeughaus ist zum Beispiel die Erarbeitung eines 3D-Modells – Schritt für Schritt vom Objekt im Museum bis zur Visualisierung am Computer. Welche Möglichkeiten und Herausforderungen das Laserscanning mit sich bringt, können die Studierenden somit selbst praktisch erfahren. Die fertigen 3D-Modelle der Scan-Übung werden im Laufe des Semesters erarbeitet. Praktische Übung der Klassischen Archäologie vor Originalen im Zeughaus.