Frieden und Zivile Konfliktbearbeitung in Zeiten eskalierender Gewalt
Prof. Christoph Weller wirkt als Experte für Zivile Konfliktbearbeitung an der 4. Konsultation der Evangelischen Kirche in Deutschland zur Weiterentwicklung der protestantischen Friedensethik in der Ev. Akademie Loccum mit. Zivile Konfliktbearbeitung stellt eines der Fundamente der protestantischen Friedensethik dar. Bereits 2007, in der letzten Friedensdenkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland mit dem Titel „Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen“ war Zivile Konfliktbearbeitung neben internationalen Institutionen und der Orientierung an Menschlicher Sicherheit und menschlicher Entwicklung eine der zentralen politischen Friedensaufgaben. Seitdem haben sich sowohl das
Konzept der Zivilen Konfliktbearbeitung als auch die entsprechenden Instrumente und Maßnahmen präzisiert und zugleich ausdifferenziert. Dem soll bei der
Weiterentwicklung der protestantischen Friedensethik Rechnung getragen werden. Zugleich haben sich jedoch in den zurückliegenden Jahren die globalen Kontexte für friedenspolitische Abwägungen spürbar verändert. Spätestens mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Frühjahr 2022 entstand innerkirchlich eine neue Debatte um die Friedensethik, die in mehreren Konsultationsrunden der EKD-Friedenswerkstatt in einem breit angelegten, partizipativen und konsultativen Prozess geführt werden soll. Die Veranstaltung
„An den Rand gedrängt? Frieden und Zivile Konfliktbearbeitung in Zeiten eskalierender Gewalt“ ist die 4. Konsultation der EKD-Friedenswerkstatt, die in der Evangelischen Akademie Loccum am 13./14. März 2024 stattfindet.