Anregende Peace Summer School findet im Rahmen des Friedensfest 2024 statt
Am Wochenende vom 19. – 21. Juli 2024 fand die Peace Summer School 2024 im Hollbau des Annahofs statt. Die dreitägige Veranstaltung versammelte unter dem Motto „Konfliktokratie: Über Konflikt und Demokratie sprechen“ zahlreiche Personen aus der Augsburger Stadtgesellschaft und darüber hinaus. Der Freitagabend begann mit der öffentlichen Abendveranstaltung „Stimmen der Demokratie: Wie wir heute miteinander reden“. Claudia Pichler, Literaturwissenschaftlerin und Kabarettistin, und Thomas Laschyk, vom Weblog Volksverpetzer diskutierten mit Nicki K. Weber, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung und Teilnehmenden in einer Fishbowl über die Rolle und Verantwortung von Kleinkunst, Medien und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen in der öffentlichen Debatte.
Nach einer ausführlichen Stadtführung mit
Stadtführer Max am Samstagmorgen, bei dem demokratische Orte Augsburgs besucht wurden, ging der Tag in den Workshops weiter. So konnte unter der Leitung der Psychodramatikerin
Julia Dieckhoff die Methode des Soziodramas erprobt werden, um gesellschaftliche Konflikte und Polarisierungsprozesse auf der Bühne und im Spiel zu erkunden. Dr. Gal Harmat, Expertin für Geschlechterfragen und Friedensförderung, analysierte mit den Teilnehmenden demokratische Prozesse aus einer intersektionaler Perspektive mithilfe von Simulationen. Der Workshop von Christina Pauls, Koordinatorin des Transferzentrums Frieden Augsburg und Friedensfachkraft Juliane Prüfert untersuchte, inwiefern soziale Bewegungen Ausdruck gesellschaftlicher Konfliktbearbeitung sind und welche Rolle Machtverhältnisse dabei spielen.
Am Sonntag wurden die Workshops weitergeführt und anschließend im Plenum die Ergebnisse präsentiert und zusammengeführt. So konnten die Teilnehmenden die unterschiedlichen Erlebnisse und Erfahrungen aus den Workshops verknüpfen. Während des gesamten Wochenendes gab es zahlreiche Möglichkeiten für Begegnungen und Austausch, die eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Demokratie, Konflikt und Frieden auch über die Programmpunkte hinaus anregten.
Das ASKA e.V. (Alumni und Studierende der Konfliktforschung Augsburg) veranstaltete die Peace Summer School bereits zum achten Mal, dieses Jahr in Zusammenarbeit mit dem Transferzentrum Frieden Augsburg.
Dank der Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner und Förderer konnte die Veranstaltung im Rahmen des Kulturprogramms zum Augsburger Hohen Friedensfest 2024 realisiert werden. Die Peace Summer School 2024 zeigte erneut, wie wichtig Räume sind, die Dialog und eine aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen ermöglichen und fördern.
Weitere Informationen unter
www.uni-augsburg.de/peacesummerschool