Das Konzept "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" - Einführungsvortrag zur Workshopreihe "Menschenfeindlichkeit begegnen!"
In Deutschland nehmen Vorurteile und extreme Einstellungen gegenüber Minderheiten alarmierend zu, begleitet von Wahlerfolgen rechter Parteien, die demokratische Werte bedrohen. Zum Verständnis solcher Einstellungen wurde das Konzept der "Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" entwickelt, das auch den empirischen Untersuchungen der sog. Mitte-Studien zugrunde liegt. Mit „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ sind abwertende und ausgrenzende Einstellungen gemeint, die gegenüber Menschen vorhanden sind, die nicht zur eigenen Gruppe gehören und die allein aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit bewertet werden. Dabei wird die jeweilige Gruppenzugehörigkeit von Außen zugewiesen. Diese Vorurteile besitzen als gemeinsamen Kern eine Ideologie der Ungleichwertigkeit, weshalb die Abwertung einer Gruppe zumeinst mit der Abwertung auch anderer Gruppen einhergeht. In Deutschland stark ausgeprägte Elemente von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Muslimfeindlichkeit, Klassismus, Antiziganismus. Um für dieses Thema zu sensibilisieren und Handlungsmöglichkeiten gegen diskriminierende Einstellungen aufzuzeigen, bietet das Transferzentrum Frieden Augsburg (TFA) gemeinsam mit Kooperationspartner*innen die Workshop-Reihe "Menschenfeindlichkeit begegnen!” an. Sie gibt einen fundierten Einblick in das Konzept und zeigt in sieben Workshops zu ausgewählten Ausprägungen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit praktische Handlungsmöglichkeiten auf. Im Einführungsvortrag am Mittwoch, den 12.03.2025 um 18:00 Uhr im S-Forum (Stadtbibliothek) wird Prof. Dr. Andreas Zick den theoretischen und konzeptionellen Rahmen des Konzepts der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit am Beispiel der Daten der jüngsten Mitte-Studie vorstellen. Im Anschluss finden in einem wöchentlichen Rhythmus (ab 19.3., jeweils 17-20 Uhr) interaktive und praxisorientierte Workshops statt, in denen jeweils in eine besonders ausgeprägte Dimensionen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit hinein-gezoomt wird, darunter Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Muslimfeindlichkeit, Klassismus, Antiziganismus sowie intersektionale Verschränkungen. Veranstaltende: . gefördert vom