Neuerscheinung: "Struggles over Memory? Decolonial memory activism as epistemic struggle against Eurocentrism"
Neuer Beitrag von Christina Pauls, erschienen im Forum "Conflicts.Meanings.Transitions / Deutungskämpfe im Übergang" bei der Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung, thematisiert dekolonialen Erinnerungsaktivismus in Deutschland Im Rahmen des Forschungsverbundes "Deutungskämpfe im Übergang: Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung" (https://conflicts-meanings-transitions.de) erscheint in der Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung (ZefKo) eine zweiteilige Sammlung an Forumsbeiträgen https://link.springer.com/collections/igieceeijj. Christina Pauls' Beitrag zu dekolonialem Erinnerungsaktivismus in Deutschland thematisiert ein Verständnis von Deutungskämpfen als epistemische Kämpfe. Im Gegensatz zu Forschungsansätzen, die sich bisher auf die Inhalte kollektiver Erinnerung konzentriert haben, zeigt ihr Beitrag auf, dass dekolonialer Erinnerungsaktivismus die epistemologischen Grundlagen kollektiver Erinnerung als solcher grundlegend in Frage stellt und zu verändern sucht. Auf der Grundlage dekolonialer Theorien und einer gemeinsamen Resolution von dekolonialen Erinnerungsaktivist*innen aus Deutschland skizziert sie drei miteinander verwobene Elemente hegemonialen Wissens, die durch dekolonialen Erinnerungsaktivismus in Frage gestellt werden: Nationalismus, Zeitlichkeit und das Speichermodell von Erinnerung. Der Beitrag zeigt, dass ein Verständnis von ‚Erinnerungskämpfen‘ deutlich an Tiefe gewinnen kann, wenn die epistemischen Dimensionen dieser Kämpfe in den Blick gerückt werden. Mit einem solchen Zugang, so argumentiert Pauls, ergeben sich neue Möglichkeiten sowohl für die Friedens- und Konfliktforschung als auch für soziale und politische Transformationen. Pauls, Christina (2024): Struggles over Memory? Decolonial Memory Activism as epistemic struggle against eurocentrism. Zeitschrift für Friedens und Konfliktforschung (2024). https://doi.org/10.1007/s42597-024-00131-4