Eröffnung des Friedensfestprogramms mit Nora Schröder und Joachim Gauck

Nora Schröder, Mitarbeiterin am Lehrstuhl, befragte am vergangenen Mittwoch bei der Eröffnung des Friedensfestprogramms Bundespräsident a. D. Joachim Gauck über Europa.

Nach einem Auftaktvortrag zum Thema "Freiheit und Verantwortung" sprach Joachim Gauck mit Augsburgerinnen und Augsburgern über deren gesellschaftspolitisches Engagement bei Fridays for Future, Tür an Tür, beim Stadtjugendring, beim Stadtheater und bei den Wirtschaftsjunioren.

Im Gespräch mit Nora Schröder zu Europa war das Thema des diesjährigen Friedensfests "Freiheit" zentral: Welche Bedeutung hat "Freiheit" im heutigen Europa, das Joachim Gauck einmal ein "Freiheitsprojekt" genannt hatte? Welche Unfreiheit erfahren wir, trotz zunehmender Mobilität und Flexibilisierung innerhalb Europas? Wo muss Freiheit eingeschränkt werden? Welche Bedingungen müssen gegeben sein, um wirklich frei zu sein?

Ein weiterer wichtiger Gesprächspunkt war der Wunsch nach einer Demokratisierung der EU: Wie kann man das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Europäische Demokratie stärken - besonders angesichts der überraschenden "Wahl" der neuen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen? Brauchen wir wirklich mehr Vertrauen in die EU oder schlichtweg mehr Mitbestimmung? Joachim Gauck zeigte sich besorgt angesichts der derzeitigen Stimmung in Europa und der Ungleichheiten innerhalb der Europäischen Union, sprach aber auch von den Potenzialen, die die Europäische Union ihren Bürger*innen vor allem in Bezug auf Freiheit biete.

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