Partizipative Konfliktanalysen zur Friedensstadt Augsburg

Projektbeschreibung:

Im Auftrag der Stadt Augsburg wurde das partizipative Forschungsprojekt „Friedensstadt Augsburg: eine sozialwissenschaftliche (Konflikt-)Analyse als Baustein einer sozialraumorientierten Weiterentwicklung des Friedensfests und der unterjährigen Friedensarbeit in der Stadt Augsburg“ durchgeführt (Laufzeit: Dezember 2023 - November 2024). Die Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg hatte den Lehrstuhl beauftragt, zur Umsetzung eines Beschlusses des Kulturausschusses einen partizipativen Prozess zur konzeptionellen Weiterentwicklung des Friedensbüros und zur zukünftigen Ausgestaltung des Friedensfests wissenschaftlich zu begleiten. Durchgeführt wurde das Projekt von Dr. Rebecca Gulowski in Zusammenarbeit mit Magdalena Holz, M.Sc., und Prof. Christoph Weller.

Vorgehen: In dem Projekt wurde mit dem Ansatz einer Partizipativen Konfliktforschung vor allem konfliktanalytischen Fragestellungen hinsichtlich der politischen Entscheidungsprozesse zur Weiterentwicklung der Friedensarbeit und des Friedensfests in Augsburg nachgegangen. Es wurde untersucht, welche unterschiedlichen Vorstellungen und Positionen sich hinsichtlich der Bedeutung, Ziele und Wirkungen des Augsburger Hohen Friedensfests, der darauf bezogenen Friedensfestaktivitäten und der unterjährigen Friedensarbeit für die Friedensstadt Augsburg bei den Beteiligten erfassen lassen. Es wurde partizipativ ein Online-Befragungs-Tool entwickelt, bei dem geschlossene und offene Fragen kombiniert wurden. Die geschlossenen Fragen wurden statistisch ausgewertet. Neben deskriptiv-statistischen Auswertungen wurden Korrelations- und Missing-Analysen durchgeführt. Der Schwerpunkt der Analyse lag jedoch auf der qualitativen Analyse der offenen Antworten. Die qualitative Datenanalyse folgte einem mehrstufigen Kodierverfahren, das auf der systematischen Analyse der Antworten der Befragten basierte. Um die Konflikte und Konfliktlinien in ihrer Struktur und Dynamik zu verstehen, wurden sozialwissenschaftliche Konflikttheorien sowie sozialraumorientierte Perspektiven herangezogen. Heuristiken, die spezifische Dimensionen der Konfliktanalyse betonen, halfen, die komplexen Beziehungsgeflechte und Interessen der Akteur*innen innerhalb des Projekts detailliert zu beleuchten. Besonders berücksichtigt wurden die Polarisierungen und mittleren Positionen, die Teilbarkeit bei einzelnen Konfliktgegenständen (Kompromissmöglichkeiten) und die Unterscheidung von Konflikt und Konfliktlinien im empirischen Material.

 

Weitere Informationen sowie die Darstellung der Ergebnisse finden Sie

 

Ansprechpersonen: Rebecca Gulowski & Christoph Weller

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