Die massenmediale Konstruktion politischer Konflikte

Projektbeschreibung

Was wir über internationale Politik wissen, wissen wir aus den Massenmedien. Sie bringen ihren Systemlogiken folgend jene Konstruktionen internationaler Politik hervor, vor deren Hintergrund politische Entscheidungen getroffen, durchgesetzt und legitimiert werden. Konflikte spielen dabei als wichtige Referenzpunkte journalistischer Aufmerksamkeit eine zentrale Rolle. Inwiefern gewinnen im Zuge medienöffentlicher Diskurse bestimmte Deutungen weltgesellschaftlicher Konflikte an Plausibilität und produzieren darüber Handlungszwänge und Konfliktpotenziale? Dies wird u. a. im Kontext der Feindbild-Forschung und in Verbindung mit Konfliktanalysen sowie am Zusammenwirken von AuslandskorrespondentInnen und Hilfsorganisationen in Subsahara Afrika hinsichtlich der massenmedialen Krisen-, Konflikt- und Kriegsberichterstattung aus Afrika von Lena von Naso (Dissertationsprojekt, abgeschlossen) untersucht.

Literatur

  • Naso, Lena v. 2018: The Media and Aid in Sub-Saharan Africa. Whose News? London: Routledge.
  • Zöhrer, Michaela/ Weller Christoph 2013: "Internationale Politik" beobachten: Perspektiven einer empirischen Semantikanalyse politischer Kommunikation in der Weltgesellschaft, in: Stetter Stephan (Hrsg.): Ordnung und Wandel in der Weltpolitik. Konturen einer Soziologie der Internationalen Beziehungen (Sonderband 28 des Leviathan, Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft), Baden-Baden: Nomos, 226-246
  • Weller, Christoph 2005: Massenmediale Konstruktion im außenpolitischen Entscheidungsprozess. Die öffentliche Meinung und die deutsche Fernsehberichterstattung am 11. September 2001, in: Ulbert, Cornelia/Weller, Christoph (Hrsg.): Konstruktivistische Analysen der internationalen Politik. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 313-346.
  • Weller, Christoph 2004: Die Aktualisierung kollektiver Identitäten bei der Deutung der Terroranschläge am 11. September 2001, in: Jäger, Siegfried / Januschek, Franz (Hrsg.): Gefühlte Geschichte und Kämpfe um Identität (Edition DISS, Bd. 1). Münster: Unrast-Verlag, 221-237.
  • Weller, Christoph 2004: Das Fernsehen und die politische Deutung der Ereignisse am 11. September. Oder: Die Kriegserklärung des Gerhard Schröder, in: Löffelholz, Martin (Hrsg.): Krieg als Medienereignis II: Krisenkommunikation im 21. Jahrhundert. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 257-273.
  • Weller, Christoph 2003: Rolle und Verantwortung der Medien im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, in: Auswärtiges Amt (Hrsg.): Achtes Forum Globale Fragen: Außenpolitik "in Echtzeit"? Die Medialisierung der Weltpolitik. Berlin, 78-81.
  • Weller, Christoph 2002: Die massenmediale Konstruktion der Terroranschläge am 11. September 2001. Eine Analyse der Fernsehberichterstattung und ihre theoretische Grundlage. INEF-Report 63. Duisburg: Institut für Entwicklung und Frieden (INEF), - 103 S.
  • Weller, Christoph 2002: Der 11. September im Fernsehen: Die Deutung der Terroranschläge als Krieg, in: Schoch, Bruno / Hauswedell, Corinna / Weller, Christoph / Ratsch, Ulrich / Mutz, Reinhard (Hrsg.): Friedensgutachten 2002. Münster: LIT-Verlag, 43-51.
  • Weller, Christoph 1998: Ursachen der massenmedialen Inszenierung von Politik und ihre Gefahren für die Demokratie. Anmerkungen aus politikwissenschaftlicher Perspektive, in: Calließ, Jörg (Hrsg.): Die Inszenierung von Politik in den Medien. Die Inszenierung von Politik in den Medien (Loccumer Protokolle 19/97; Ev. Akademie Loccum). Rehburg-Loccum: Ev. Akademie Loccum, 80-89.

Ansprechpartner*in

Lehrstuhl für
Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung

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