Gastvorträge
The Kurdish Question in Turkey’s Domestic Politics and Foreign Policy
24.01.2023, 18:00-19:30
This paper will outline the recent developments in Turkey’s Kurdish question and assess its role in the forthcoming presidential and parliamentary elections, which will be held in June 2023.
Turkey’s Kurdish question has a long and complex history, but in the popular mind, it is associated with the armed conflict between the Kurdistan Workers’ Party (PKK) and the state security forces that started in 1984 and continues to date. The conflict experienced significant transformations during the 2000s and the first half of the 2010s, but the failure to bring about a final peaceful resolution has led to a new violent phase in conflict since the summer of 2015. The developments in Syria since 2011 and Iraq since 2014 have brought the long-term viability of the existing state system in the Middle East under the spotlight.
Turkey sees the gains Kurds are making in Syria as a threat to its national interests and security, and preventing the Kurds from consolidating their position has been a key objective of Turkey’s Syria policy in recent years. Consequently, the Kurdish question once again started to dominate Turkey’s domestic politics and its foreign policy towards the states in the Middle East.
The support of the Kurdish voters will be crucial for the opposition to defeat President Erdogan’s People’s Alliance. However, the elections will take place under the shadow of a new Turkish military operation against the Kurdish forces in Syria and the party closure case against the pro-Kurdish Peoples’ Democratic Party (HDP). Both developments have the potential to shape the actions of the Kurdish voters, and whether they vote in the election or not.
Cengiz Gunes ist einer der international führenden Experten auf dem Gebiet der kurdischen Frage in der Türkei und benachbarten Staaten des Nahen und Mittleren Ostens. Nähere Informationen zu seinem Lebenslauf und seinen Publikationen sind unter folgendem Link zu finden:
https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/wirtschafts-und-sozialwissenschaftliche-fakultaet/faecher/fachbereich-sozialwissenschaften/politikwissenschaft/institut/lehrende/internationale-beziehungen-friedens-und-konfliktforschung-professuren-diez-und-hasenclever/team/cengiz-gunes-phd/
Im Namen des 'Volkes': Nation, Migration und die Idee der politischen Gemeinschaft im Rechtspopulismus
Der Vortrag wendet sich der Bedrohung liberaler Demokratien durch den Rechtspopulismus zu. Er geht der Frage nach, welche Bedeutung dem wiederkehrenden Bezug auf das „souveräne Volk“ in dessen politischer Mobilisierung zukommt und wie auf der Grundlage des Anspruches, die „Stimme des Volkes“ direkt und unvermittelt zu vertreten, die etablierte konstitutionelle Grundlage liberaler Demokratien in Frage gestellt wird.
Aufbauend auf einer empirischen Untersuchung zur Alternative für Deutschland und Carl Schmitts Konzept des Politischen interpretiert der Vortrag den Rechtspopulismus mit Blick auf seine Strategie, den Begriff der politischen (Volks-)Gemeinschaft politisch zu besetzen und durch eine emotional aufgeladene Freund-Feind-Unterscheidung Bedeutung zu verleihen.
Oliver Schmidtke ist Professor für Politikwissenschaft an der University of Victoria und dort zugleich Direktor des Centre for Global Studies. Im laufenden Studienjahr 2021/22 ist er Fellow am Hamburg Institute for Advanced Study.
https://www.uvic.ca/socialsciences/politicalscience/people/directory/schmidtkeoliver.php
Die Gelbwesten in Frankreich - demokratischer Aufbruch oder ziellose Rebellion?
Vorlesungsreihe am Institut für Sozialwissenschaften im WS 2019/20
jeweils mittwochs, 18:00 bis 19:30 Uhr
05.02.2020 Raum 2006 (D)
Die Gelbwesten in Frankreich -
demokratischer Aufbruch oder ziellose Rebellion?
Monika Mokre (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien)
Dr. Monika Mokre ist Privatdozentin und Senior Researcher bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ihre aktuelle Forschung kreist um Fragen der europäischen Öffentlichkeit, der Flüchtlingspolitik und der Demokratietheorie. Auf diesen Gebieten ist sie auch durch zahlreiche deutschsprachige und internationale Publikationen hervorgetreten. In ihrem Vortrag wird sie vor dem Hintergrund der Veränderungen demokratischer Politik in Frankreich und Europa das politische Erneuerungspotential der Gilets Jaunes erörtern.
Democracy Here and Now: The exemplary case of Spain
Vorlesungsreihe am Institut für Sozialwissenschaften im WS 2019/20
jeweils mittwochs, 18:00 bis 19:30 Uhr
Start am 13.11.2019
Raum 2106 (D)
Pablo Ouziel (Victoria, BC):
Democracy Here and Now:
The exemplary case of Spain
Abstract
In 1972, Michel Foucault reminded us of the fact that people know what they want, why they want it, and are perfectly capable of speaking with their own voice. Yet, in 2013, the more I read about 15M (the movement of the indignados in Spain) in popular media, it became clear that many cartographers were mapping 15M’s field of activity without attending to 15M’s own voices. While 15M was being presented as an example of civil citizenship interspersed with acts of civil disobedience, 15M was describing and enacting something different. Puzzled by this, I began a trip around Spain which lasted for 9 months, in which I was seeking to engage 15M in a different manner. I did this by practicing the kind of public philosophy that studies practices of civic engagement by means of ‘dialogues of reciprocal elucidation.’ This was my effort to study 15M, the phenomenon, as an empirical social scientist without disqualifying it in the process. What I discovered, was that 15M showed civic and civil citizens practicing participatory democracy and joining hands. With their examples of civic activities and exemplars of civic citizenship, individuals being 15M were contesting while simultaneously constructing alternatives. Disclosing the field of 15M in this manner, crystalized 15M as a political phenomenon in its own right that is overlooked by state-centric framings.
Catalonia and Spain: The way forward
5. Juni 2019, 18.00 Uhr
Vortragsabend
Catalonia and Spain: The way forward
Vortrag des Ersten Vizepräsidenten des katalanischen Parlaments, Prof. Dr. Josep Costa, mit anschließenden Ausführungen zur völkerrechtlichen Situation von Prof. Dr. Thilo Rensmann (Universität Augsburg)
Veranstalter: Der Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht mit Unterstützung durch Augsburg International und das Institut für Kanada-Studien der Universität Augsburg
„Seit der Durchführung eines Unabhängigkeitsreferendums und der anschließenden Erklärung Ende 2017 ist das Verhältnis zwischen spanischer Zentral- und katalanischer Regionalregierung äußerst angespannt. Nach den inzwischen erfolgten Wahlen zum spanischen und zum Europarlament stellt sich nunmehr die Frage, wie die zukünftigen Beziehungen ausgestaltet und der Konflikt gelöst werden könnten. Dieses nicht für Spanien, sondern auch für Deutschland und die Europäische Union überaus wichtige Thema wird in diesem Vortrag und in der anschließenden Diskussion beleuchtet werden. - Der Vortragende, Josep Costa, ist als Vertreter von Junts per Catalunya - des Wahlbündnisses von Präsident Carles Puigdemont - seit Dezember 2017 Erster Vizepräsident des katalanischen Parlaments. Er hat Rechts- sowie Politik- und Sozialwissenschaften studiert, ist als Rechtsanwalt in der öffentlichen Verwaltung tätig, weiterhin als freier Journalist und Autor, zudem forscht und lehrt Costa als außerplanmäßiger Professor für Politische Theorie an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona. Er kann auf zahlreiche Aufenthalte als Gastwissenschaftler im Ausland verweisen, so etwa am Centre for Comparative Studies in Race and Ethnicity der Stanford University (USA), am Forum for Philosophy and Public Policy der Queen's University (Canada) sowie an der University of Edinburgh (Großbritannien). Ein Schwerpunktthema seiner zahlreichen Publikationen sind die Herausforderungen, die sich aus kultureller und nationaler Diversität für liberale Demokratien ergeben. - Im Anschluss an Josep Costas Vortrag wird Prof. Dr. Thilo Rensmann (Universität Augsburg, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht) die völkerrechtliche Situation im spanisch-katalonischen Konflikt erläutern.“ Quelle: UniPressedienst 2019/05/31/278
Zuwanderung: Kann Deutschland von Kanada lernen?
22.11.2017
Gastvortrag
Zuwanderung: Kann Deutschland von Kanada lernen?
Prof. Christian Leuprecht, Ph.D.
(Royal Military College of Canada und Queen's University, Kingston)
Prof. Christian Leuprecht, Ph. D., von der Queen's University, Kingston, gilt als Fachmann u. a. für Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Politische Demographie und Föderalismus. Regelmäßig ist seine Expertise in Parlamentsausschlüssen gefragt.
Oft wird Kanada als vorbildliches Einwanderungsland dargestellt. Wie richtig ist diese Darstellung? Und bis zu welchem Grad lässt sich das kanadische Modell nachahmen?
Zum 150. Gründungsjubiläum Kanadas lohnt es sich, die kanadische Erfahrung aus geschichtlicher, sozialwissenschaftlicher und vergleichender Sicht zu hinterfragen. Zum einen ergibt sich im Rückblick auf Kanadas Einwanderungsgeschichte ein eher gemischtes Bild, zum anderen schneiden Einwanderer in Kanada im OECD-Vergleich doch überdurchschnittlich gut ab. Dabei sind allerdings einige endogene Faktoren am Werk, die nur begrenzt übertragbar sind, und deren Wirkung vom kanadischen Kontext geprägt ist.
Siehe auch Pressemitteilung 2017/11/22/2894
Der konservative Impuls. Wandel als Verlusterfahrung
10.Juli 2017, 18.00 Uhr
Gastvortrag
Der konservative Impuls.
Wandel als Verlusterfahrung
Vortrag von Prof. Dr. Peter Waldmann in der Reihe Sozialwissenschaftliche Gastvorträge
mit Prof. Dr. Peter A. Kraus (Politikwissenschaft) und Prof. Dr. Christoph Lau (Soziologie) als Gesprächspartnern in der anschließenden Diskussion
„Wie gehen Menschen mit einschneidenden Veränderungen um? Wie werden z. B. Tod und Trauer, Exil und der Verlust der Heimat, aber auch Hyperinflationen, Revolutionen oder sozioökonomische Entwicklungssprünge sowohl individuell als auch gesellschaftspolitisch wahrgenommen und bewältigt? Mit diesen Fragen hat sich Prof. Dr. Peter Waldmann, von 1975 bis 2002 Ordinarius für Soziologie an der Universität Augsburg, in seiner jüngsten Monographie "Der konservative Impuls. Wandel als Verlusterfahrung" (Hamburger Edition, Hamburg 2017) auseinandergesetzt. Am Montag, dem 10. Juli 2017, referiert er über das Thema seines Buches in der Reihe "Sozialwissenschaftliche Gastvorträge" des Instituts für Sozialwissenschaften der Universität Augsburg.“ UniPressedienst Pressemitteilung 2017/07/03/2794/
Was ist Populismus?
28.06.2016, 18:00 Uhr
Sozialwissenschaftliche Gastvorträge:
Was ist Populismus?
Prof. Dr. Jan-Werner Müller
Department of Politics, Princeton University
„Wer wird heute nicht alles als Populist bezeichnet: Gegner der Eurorettung, Figuren wie Marine Le Pen, Politiker des Mainstream, die meinen, dem Volk aufs Maul schauen zu müssen. Vielleicht ist ein Populist aber auch einfach nur ein populärer Konkurrent, dessen Programm man nicht mag, wie Ralf Dahrendorf einmal anmerkte? Lässt sich das Phänomen schärfer umreißen und lassen sich seine Ursachen erklären? Worin besteht der Unterschied zwischen Rechts- und Linkspopulismus? Brauchen wir gar einen linken Populismus als Gegengewicht zum rechten Populismus?“