Erfahrungsbericht Andrea Huber
Warum haben Sie sich seinerzeit für ein BWL Studium an der Universität Augsburg entschieden?
Ich habe gegen Ende meiner Schulzeit gezielt nach einem Studiengang gesucht, der es ermöglicht meine Vorlieben für BWL und Französisch zu vereinen. Am jährlichen Schülerinfotag der Universität Augsburg bin ich auf das DFM Programm aufmerksam geworden. Besonders angesprochen haben mich das integrierte Auslandspraktikum und die Tatsache, dass zwei Abschlüsse erworben werden, nämlich der deutsche Bachelor of Science und die französische Licence Economie et Gestion.
Wussten Sie bereits vor Studienaufnahme, dass Sie sich innerhalb Ihres Studiengangs für die Studienrichtung Deutsch-Französisches Management entscheiden werden?
Ich habe mich gezielt wegen der möglichen Studienrichtung DFM für den BWL Bachelor an der Universität Augsburg entschieden. Dass man im Bachelor nicht sofort zu der Studienrichtung DFM zugelassen wird, sondern erst nach erfolgreicher Bewerbung zum Ende des 3. Semesters, habe ich nicht als Nachteil empfunden. Denn so bleibt drei Semester lang Zeit, sich innerhalb des Studienganges zu orientieren und die Freiheit, sich eventuell doch für einen der anderen möglichen Schwerpunkte zu entscheiden. Insbesondere für Studienanfänger, die bei Studienaufnahme noch keine konkreten Berufsvorstellungen haben oder sich bezüglich des deutsch-französischen Schwerpunktes noch unsicher sind, kann dies von Vorteil sein.
Haben sich Ihre Erwartungen an den Studiengang erfüllt? Was hat Sie an den Universitäten Augsburg und Rennes besonders überzeugt?
Das DFM Programm hat mir sehr gut gefallen und ich würde mich definitiv auch wieder dafür entscheiden. An der Universität Augsburg wird man im Rahmen der Wirtschaftsfranzösischkurse und einer Blockveranstaltung zur französischen Rechnungslegung gut auf den Auslandsaufenthalt vorbereitet. Dank der kleinen Gruppengröße in den genannten Kursen fällt die Eingewöhnung nicht schwer und auch an der Universität Rennes 1 sind die L3 Jahrgänge relativ klein, so dass man schnell Anschluss findet. Das System an französischen Universitäten ist grundsätzlich etwas verschulter als in Deutschland, d.h. dass in dem ein oder anderen Kurs auch schon mal Hausaufgaben anfallen können oder Anwesenheitspflicht besteht. Auch wenn der Unialltag in Rennes für einen Nicht-Muttersprachler auf den ersten Blick recht schwierig erscheinen mag, so merkt man doch schnell, wie gut man sich bereits nach kurzer Zeit an die französische Sprache gewöhnt und einheimische Mitstudierenden helfen natürlich auch gerne weiter.
Besonders gut gefallen hat mir mein anschließendes Praktikum in Frankreich im Rahmen dessen ich auch meine Bachelorarbeit verfasste. Man sollte sich keineswegs davon abschrecken lassen, dass die Abschlussarbeit in französischer Sprache verfasst werden soll. Da die Bachelorarbeit einen sehr hohen Praxisbezug hat und man im Praktikum Tag für Tag die französische Sprache nutzt, stellt das Schreiben auf Französisch kein größeres Problem dar.
Wie ging es nach Ihrem DFM Studium für Sie weiter? Wo stehen Sie heute?
Nach dem DFM Bachelor habe ich mich zunächst für ein weiteres Praktikum entschieden – diesmal in München bei einem international tätigen Unternehmen mit Verbindungen zu Frankreich und der Schweiz. Die im DFM Studium erlangten interkulturellen Kompetenzen und meine Französischkenntnisse waren hier von großem Vorteil.
Da ich im Bachelor mit der Universität Augsburg zufrieden war, habe ich im Anschluss an mein Praktikum hier auch mein Masterstudium aufgenommen.
Gibt es etwas im Studium, das Ihnen ganz besonders in Erinnerung geblieben ist?
Der Campus in Rennes ist an sich schon besonders. Er liegt ganz zentral, mitten in der Altstadt, und befindet sich in einem schönen alten Gebäude mit Innenhof. Der wöchentliche Markt, die unzähligen kleinen Restaurants und Bars in Rennes sowie eine Vielzahl an Ausflugsmöglichkeiten in der Bretagne bieten eine tolle Ergänzung zum Universitätsalltag.
Welche Tipps können Sie DFM Studierenden mitgeben?
Interessenten und Studierende des DFM Programms sollten sich keineswegs von dem für deutsche Studierende zunächst ungewohnten Universitätssystem in Frankreich oder möglichen Sprachbarrieren abschrecken lassen. Wer sich auf die Universität Rennes und seine französischen Mitstudierenden einlässt, verbringt mit Sicherheit eine tolle Zeit in Rennes - ich möchte meine Zeit in Rennes keinesfalls missen!