Kohärenz von Klimawandelanpassungsvorgaben innerhalb der EU?
Die rechtliche Bewältigung des Klimawandels umfasst sowohl Maßnahmen zur Minderung von Emissionen als auch Strategien zur Anpassung an dessen unvermeidbare Folgen. Der Beitrag in der "Diritto e Clima" von Anna Peuser analysiert die internationalen, europäischen und nationalen Rechtsrahmen zur Klimawandelanpassung. Zudem wird die nun gesetzlich geregelte Klimaanpassung in Deutschland betrachtet.
Entwicklung der internationalen und europäischen Klimaanpassungspolitik
Die rechtliche Auseinandersetzung mit der Anpassung an den Klimawandel zeigt, dass sich die internationalen und europäischen Regelungen in erster Linie auf weiche Vorgaben stützen. Die Europäische Union geht über das Völkerrecht hinaus und etabliert mit der Governance-Verordnung und dem Europäischen Klimagesetz einen strukturierten Rahmen, der sowohl Berichtspflichten als auch strategische Planungen umfasst. Dennoch bleibt die Anpassungspolitik in vielen Bereichen von der konkreten Umsetzung durch die Mitgliedstaaten abhängig, da die regionalen Unterschiede maßgeblich die Anforderungen an Anpassungsmaßnahmen bestimmen. Darüber hinaus entwickeln sich nationale Vorgaben auch als Reaktion auf die lokalen Auswirkungen des Klimawandels.
Die Kohärenz der europäischen Klimaanpassungspolitik wurde in den letzten Jahren verbessert, insbesondere durch die Schaffung einheitlicher Vorgaben für die Berichtspflichten durch die Mitgliedstaaten. Dennoch zeigt die Untersuchung durch den Europäischen Rechnungshof, dass es weiterhin Defizite in der Umsetzung gibt, die zum einen in fehlenden Indikatoren zur Bewertung des Anpassungsfortschritts oder einer unzureichenden Nutzung bestehender EU-Instrumente liegen, aber auch in tatsächlichen Fehlanpassungen.

Das KAnG als Verbesserung der nationalen Anpassungsstrategie
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Klimawandelanpassung als dynamisches Handlungsfeld
Peuser, A. "Die Kohärenz von Klimawandelanpassungsvorgaben der Europäischen Union und deren Erfüllung in Deutschland"
Diritto e clima 2025