Lehrstühle am ZIG
Die digitale Gesundheitsforschung hat sich seit Gründung des ZIG als Schwerpunktbereich der interdisziplinären Forschung heraus kristallisiert. Im Rahmen der High-Tech-Agenda Bayern konnten 4 Forschungsprofessuren eingerichtet werden, die den im Aufbau befindlichen Forschungsschwerpunkt „Digital Health Research and Artificial Intelligence/Digitale Gesundheitsforschung und Künstliche Intelligenz“ in den sozial-, kommunikations-, wirtschaftswissenschaftlichen sowie juristischen Perspektiven stärken, und am ZIG eingebunden sind:
Der Lehrstuhl für Behavioral Health Technology erforscht den Einsatz moderner Computertechnik (z.B. Smartphones, Wearables, Virtuelle Realität) unter psychologischem Blickwinkel zur Erfassung
und Verbesserung des Befindens und der Gesundheit individueller Personen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Lehrstuhls.
Die Professur für Behavioral Health Technology ist an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg angesiedelt.
Der Lehrstuhl für Digital Health Communication untersucht, wie neue Technologien (z.B. Wearables, Gesundheits-Tracker oder intelligente medizinische Geräte), neue Medien und neue Möglichkeiten der Datenverarbeitung (z.B. maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz, Automatisierung) die Wahrnehmung, Auswahl, Verarbeitung und Auswirkungen von und für die Gesundheit relevanten Botschaften verändern.
Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich für Ärzte, Gesundheitsfachkräfte und die Gesundheitsindustrie aus diesen Entwicklungen?
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Lehrstuhls.
Die Professur für Digital Health Communication ist an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg angesiedelt.
Der Lehrstuhl für Digital Health & Medcal Decision Making betrachtet die Gesundheitsversorgung aus wirtschaftlicher Sicht, um Effizienzsteigerungen und Ressourcenfreisetzung zu ermöglichen und somit eine verbesserte medizinische Versorgung zu erreichen. Dabei spielt die Nutzung von (digitalen) Daten zur fundierten Entscheidungsfindung und die Anwendung verhaltenswissenschaftlicher Erkenntnisse auf Basis empirischer Daten eine zentrale Rolle.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Lehrstuhls.
Die Professur für Digital Health & Medical Decision Making ist an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg angesiedelt.
Der Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Haftungsrecht und Recht der Digitalisierung widmet sich den rechtlichen Herausforderungen, die mit der Digitalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft einhergehen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf informations- und datenschutzrechtlichen Fragestellungen sowie auf der Projektarbeit an der Schnittstelle von Medizin- und Informationsrecht.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Lehrstuhls.
Die Professur für Bürgerliches Recht, Haftungsrecht und Recht der Digitalisierung ist an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg angesiedelt.
Zum Hintergrund des Forschungsschwerpunktes:
Der Forschungsschwerpunkt „Digital Health Research and Artificial Intelligence/Digitale Gesundheitsforschung und KI“ zielt darauf ab, sich mit dem soziotechnischen Trend vor allem des letzten Jahrzehnts zu beschäftigen. Digitale gesundheitsbezogene Daten werden mit Methoden der künstlichen Intelligenz bearbeitet, um Prozesse der Gesundheit, der Krankheit, der Heilung, der Prävention und des Wohlbefindens zu unterstützen. Vier Bereiche lassen sich identifizieren, die neben informationstechnischen und medizinisch-technischen Grundlagen umfassend Bezug auf soziale, psychologische, kommunikative, wirtschaftliche und juristische Dimensionen nehmen. Diese vier Bereiche sind im Einzelnen:
- Unterstützung medizinischer Entscheidungen und Therapieempfehlungen
- Optimierung der nicht-medizinischen Prozesse in der Gesundheitsversorgung
- Entwicklung und Implementation von maßgeschneiderten Plänen für Patientinnen und Patienten und Empfehlungen zur Prävention
- Algorithmengesteuerte Online-Umgebungen und Apps für Userinnen und User außerhalb der medizinischen Versorgung
Mit diesen vier Bereichen wird dem Aspekt Rechnung getragen, dass die Funktionalität der Technik mit einer Kooperation und Interaktion von Menschen – Ärztinnen und Ärzten, medizinischem Personal, Patientinnen und Patienten, Userinnen und User – steht und fällt.
An der Universität Augsburg sind bereits die medizinisch-technischen Perspektiven gut vertreten und bündeln sich in dem in Ausbau befindlichen Schwerpunkt „Medical Information Science“ der Medizinischen Fakultät, womit sowohl ein fachlicher Austausch und eine kooperative Zusammenarbeit angestrebt wird.