Öffentliche Veranstaltungen
Augsburger Gesundheitsdialog
Der jedes Semester stattfindende Augsburger Gesundheitsdialog wendet sich an die interessierte Öffentlichkeit und findet im Herzen von Augsburg statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen sich der öffentlichen Diskussion.
Über die Veranstaltungsreihe
Der Augsburger Gesundheitsdialog wird von der Arbeitsgruppe Prävention des Zentrums für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung (ZIG) der Universität Augsburg gestaltet und hat zum Ziel, allen interessierten Personen in Augsburg und Umgebung die Forschungsaktivitäten des ZIG vorzustellen, über aktuelle Themen zu informieren und mit der Stadtgesellschaft in einen aktiven Austausch zu treten.
Veränderte Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen, eine alternde Bevölkerung, die Verbreitung neuer Volkskrankheiten, wie bspw. chronischer und demenzieller Erkrankungen oder Multimorbidität, präventive Maßnahmen bis hin zur vollumfänglichen Selbstoptimierung und -überwachung, die zügig voranschreitdende Digitalisierung in unterschiedlichen Lebensbereichen – all diese Entwicklungen beeinflussen Gesellschaft wie Gesundheit. Schon heute stehen wir vor Herausforderungen. Um diese bewältigen zu können, braucht die Gesellschaft auch den Dialog zwischen Wissenschaft und Bevölkerung. Es ist das Anliegen des Augburger Gesundheitsdialogs, dass die Forschung am Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung an der Universität Augsburg ihre Erkenntnisse in die gesellschaftlichen Debatten einbringt und zu einer kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen aus dem Bereich Gesundheit einlädt.
9. Augsburger Gesundheitsdialog
13.09.2024: "Gesundheitsressource Wald"
- Prof. Dr. Christoph Beck (Physische Geographie mit Schwerpunkt Klimaforschung)
- PD Dr. Joachim Rathmann (Physische Geographie mit Schwerpunkt Klimaforschung)
- Jonathan Simon M.Sc (Physische Geographie mit Schwerpunkt Klimaforschung)
8. Augsburger Gesundheitsdialog
03.05.2024: "Digitaler Stress in Gesundheitsforschung und -versorgung"
- Prof. Dr. Anja Göritz (Behavioral Health Technology)
- Prof. Dr. Jeffrey Wimmer (Kommunikationswissenschaft/Medienrealität)
- Dr. Manfred Schoch (Digitales Management)
7. Augsburger Gesundheitsdialog
- Marco Scherbaum (HEALTH FOR ALL)
- Sandra Burger, (Universität Augsburg)
- Teja Flanhardt (AOK Bayern)
- Jonah Grütters (Hashtag Gesundheit e.V.)
6. Augsburger Gesundheitsdialog
14.06.2022: "Elektronische Patientenakte - Fluch oder Segen?"
- Prof. Dr. Beate Jochimsen (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Mitglied des Sachverständigenrats Gesundheit)
- Prof. Dr. Ulrich M. Gassner (Universität Augsburg, Gründungsdirektor der Forschungsstelle für E-Health-Recht)
- Prof. Dr. Frank Kramer (Universität Augsburg, IT-Infrastrukturen für die Translationale Medizinische Forschung)
- Martin Degenhart (Geschäftsführer der Freien Allianz der Länder-KVen (FALK) Politikexperte, Kassenärztliche Vereinigung Bayern)
19.07.2022: "Lehren aus der Pandemie"
- Prof. Dr. Helmut Messmann (Direktor der III. Medizinischen Klinik, Pandemiebeauftragter der Universitätsklinikums Augsburg)
- Privatdozent Dr. Thomas Wibmer (Leiter des Gesundheitsamts der Stadt Augsburg)
- Dr. Andreas Schneider (Ärztlicher Leiter des Impfzentrums Augsburg)
- Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl (Universität Augsburg, Mitglied des Deutschen Ethikrats)
Die Veranstaltungen finden jeweils von 18.00 bis 19.30 Uhr im Zeughaus Augsburg (Reichlesaal) statt.
5. Augsburger Gesundheitsdialog
11.02.2020: Perspektiven der Gesundheitsversorgung in der Region Augsburg
- Dr. Markus Beck (Vorstandsmitglied, Bayerische Landesärztekammer)
- Prof. Dr. med. Dr. h. c. Michael Beyer (Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor, Universitätsklinikum Augsburg)
- Prof. Dr. Martina Kadmon (Gründungsdekanin, Medizinische Fakultät, Universität Augsburg)
- Dr. Ulrich Storr (Leiter, Gesundheitsamt der Stadt Augsburg)
12.11.2019: Zukunft der Pflege
- Susanne Arnold (Pflegedirektorin, Universitätsklinikum Augsburg)
- Christine Deschler (Geschäftsführerin, Pflegedienst Deschler)
- Alfred Heigl (Direktor, Direktion Augsburg, AOK Bayern)
- Dr. Stefan Kiefer (Bürgermeister und Sozialreferent, Stadt Augsburg)
4. Augsburger Gesundheitsdialog
23.07.2019: GeH Mit! Gesundheitskompetenzentwicklung für Hochschulmitarbeiter*innen durch Yoga
- Prof. Dr. Hans Peter Brandl-Bredenbeck (Sportwissenschaft)
- Lena Kroll (Wiss. Mitarbeiterin)
25.06.2019: Notfallversorgung aus Patientiensicht
- Dr. Anja Kalch (Kommunikationswissenschaft),
- PD Dr. Markus Wehler (Direktor der Zentralen Notaufnahme am Universitätsklinikum Augsburg)
- Prof. Dr. Helena Bilandzic (Kommunikationswissenschaft)
3. Augsburger Gesundheitsdialog
29.01.2019: Social-(Egg)-Freezing – Kinderwunsch auf Eis gelegt!
-
Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl (Systematische Theologie)
-
Dr. Dagmar Wahl (Humangenetikerin mit eigener Praxis in Augsburg)
11.12.2018: Gesund digital arbeiten?! Digital bedingte Belastung und Beanspruchung
- Prof. Dr. Henner Gimpel (Wirtschaftsinformatik)
- Mathias Kreilos (Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin)
- Dr. Michael Drees (ias Gruppe)
- Dr. Patrick Bacherle (ias Gruppe)
2. Augsburger Gesundheitsdialog
12.06.2018: Pflanzenheilkunde aus Augsburger Bibliotheken - ein Vortrag mit lebenden Objekten
- Prof. Dr. Klaus Wolf (Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit)
- Stefan Buß (Stadtgärtnermeister des Botanischen Gartens Ausgsburg)
- Julia Vollweiler (Kuratorin der Ausstellung Augsburger Pflanzenbücher)
17.04.2018: Hygiene hoch 2 – Hygienevorstellungen und Krankenhauskeime
- Andrea Krug (Hygienefachkraft, Kliniken an der Paar)
- Dr. Diana Egermann-Krebs (Akademische Rätin a. Z., Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde, Universität Augsburg)
1. Augsburger Gesundheitsdialog
17.01.2018: Frauengesundheit, was hilft, was schadet, was überflüssig ist
- Dr. Werner Bartens (leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung, Mitglied im Beirat des ZIG)
21.11.2017: Impfpflicht aus ökonomischer, juristischer und ethischer Perspektive
- Prof. Dr. Robert Nuscheler (Gesundheitökonomie)
- Prof. Dr. Josef Franz Lindner (Jura)
- Prof. Dr. Klaus Arntz (Angewandte Ethik)
Augsburger Pflanzenbücher
Die vom ZIG mit unterstützte Ausstellung Augsburger Pflanzenbücher zeigt, dass die Medizin in Augsburg und entsprechende Publikationen eine lange Tradition haben.
Was haben Pflanzenbücher, Medizin und Augsburg gemeinsam?
Die Ausstellung begann als interdisziplinäres Kooperationsprojekt zwischen dem Botanischen Garten Augsburg und der Universität Augsburg. Von der Stadt- und Staatsbibliothek und der Universitätsbibliothek werden verschiedene Kräuter- und Pflanzenbücher vom Mittelalter bis in die Vormoderne zur Verfügung gestellt. Gezeigt werden allerdings keine Originale, sondern digitalisierte Versionen. Konkret sind in der Ausstellung nur Buchauszüge bekannter, aber auch unerforschter Wissenschaftler auf Kunststoffbannern zu sehen. Überwiegend sind diese nicht als Fachliteratur, sondern als Hausbuch zu verstehen. Die Banner zeigen als Fenster in die Vergangenheit, wie die Menschen von damals die Heilkräuter verwendet haben. Dabei sind einige Heilwirkungen heutzutage immer noch gebräuchlich. Die Bücher sind jedoch nicht nur phytotherapeutische Zeugnisse, sondern sie erzählen auch die Geschichten einiger Botaniker.
Dabei sind vor allem diejenigen Biographien sehr aufschlussreich, welche die individuellen Wege zur Pflanzenheilkunde aufzeigen. Damals konnte das Fach nicht direkt studiert werden, weshalb phytotherapeutisch passionierte Akademiker meist über ein medizinisches Studium zur Botanik fanden.
Mit dem Buchdruck erreichten die Pflanzenbücher auch Privathaushalte und fanden Einzug in Küche und Hausmedizin. Die Exponate zeigen sowohl die wissenschaftliche, botanische Seite als auch die Praxis der Pflanzenheilkunde. Kräuterbücher waren das botanische Lexikon und zeigten neben botanischen Merkmalen auch Heilwirkungen auf. Sie waren also medizinische Ratgeber und wichtig für Fachkräfte und Haushalt.
Viele Wissenschaftler besuchten die Stadt Augsburg, um ihre Werke in die Druckerpresse zu geben, denn schon seit dem 15. Jahrhundert war Augsburg im Druck deutschsprachiger Bücher reichsweit führend. Bis zur endgültigen Drucklegung verweilten Gelehrte oftmals einige Tage lang in der Stadt. Der Botaniker Conrad Gesner erstellte beispielsweise in dieser Zeit die Bibliotheca Universalis und besuchte befreundete Patrizier. Reiche Kaufleute fungierten als Mäzene, was viele Drucke bezeugen. Der Ruf Augsburgs als Druckerstadt ging weit über die Stadtgrenzen hinaus. So ließ etwa der Wiener Arzt Michael Puff sein Werk über die Destillation erstmalig in Augsburg drucken.
Verantwortlich für die Ausstellung:
Kuratorin der Ausstellung