Marie Skłodowska-Curie Fellowship für Dr. Martin Riedelsheimer

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Marie Skłodowska-Curie Fellowship für Dr. Martin Riedelsheimer

Dr. Martin Riedelsheimer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Englische Literaturwissenschaft der Universität Augsburg und Mitglied der GGS, erhält ab Herbst 2025 ein renommiertes Marie Skłodowska-Curie Fellowship.

Im Rahmen des zweijährigen Forschungsstipendiums wird Martin Riedelsheimer an der Newcastle University (UK) tätig sein. Das international hoch angesehene Programm der Europäischen Kommission unterstützt exzellente Forschungsprojekte und fördert die wissenschaftliche Vernetzung und internationale Qualifizierung.

Mit dem Fellowship wird Dr. Riedelsheimer sein Forschungsvorhaben zu „Affect, Form and Matter in 17th-Century Lyric Poetry“ in einem internationalen Umfeld weiterentwickeln.

 

 
An welchem Projekt wirst du dort arbeiten?

An meinem Habilitationsprojekt zu Affekten in der englischen Lyrik des 17. Jahrhunderts. Ich möchte den Zusammenhang zwischen Form, Materialität und kulturellem und historischem Kontext eines Texts einerseits und Affekten und Emotionen, die so ein Text zum Ausdruck bringt, andererseits untersuchen. Dabei möchte ich eine Methode entwickeln, die verschiedene literaturtheoretische Ansätze zusammenbringt, um den komplexen Verflechtungen von eigentlich unausdrückbaren intensiven Gefühlen und deren Darstellung durch Form und Materialität eines Texts Rechnung zu tragen.

Die englische Lyrik des 17. Jahrhunderts, v.a. die sogenannte ‚metaphysical poetry,‘ ist dafür besonders interessant, denn sie gilt traditionell als ‚verkopft‘ und stark intellektualisiert. Hier ergibt sich also vermeintlich eine besondere Spannung zwischen dem Ausdruck von Gefühlen und der poetischen Form.

 

Was sind deine Ziele und Vorhaben für deinen Aufenthalt?

Einerseits möchte ich mein Projekt entscheidend voranbringen und zum Abschluss bringen. Andererseits möchte ich natürlich auch von den Gelegenheiten Gebrauch machen, mich mit den Kolleg:innen in Großbritannien noch besser zu vernetzen, auch interdisziplinär, und mittelfristig neue Kooperationen zu starten. Außerdem bietet mir das Marie Skłodowska-Curie Fellowship exzellente Möglichkeiten zur Kommunikation meiner Forschungsergebnisse an eine breite Öffentlichkeit – diese ist sogar zentraler Bestandteil des Förderprogramms.

 

Wie verlief das Bewerbungs- und Auswahlverfahren? Hast du Tipps für andere Interessierte?

Das Bewerbungsverfahren läuft komplett schriftlich und anhand sehr genau vorgegebener Kategorien. Man sollte sich dazu vorher unbedingt rechtzeitig informieren, z.B. bei den Informationsseminaren der Nationalen Kontaktstelle Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (www.nks-msc.de). Für die Bewerbung ist eine enge Zusammenarbeit mit der Ziel-Institution wichtig, hier sollte man also frühzeitig Kontakte knüpfen. Den Bewerbungsprozess würde ich rund ein halbes Jahr vor der Deadline beginnen, die Kontaktpersonen an der Ziel-Uni ggf. aber schon früher ansprechen.

 

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