Hanna Batzoni
Akademischer Lebenslauf
Oktober 2011 - Februar 2012
Bachelorstudiengang: Theater- Film- und Medienwissenschaften Universität Wien
Oktober 2012 - September 2017
dualer Bachelorstudiengang Pflege - B.Sc. Pflege
Hochschule München inkl. Ausbildung Gesundheits- und Krankenpflegerin (2012 bis 2015) München Kliniken (ehemals StKM)
November 2018 - März 2019
Diabetesassistentin der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG)
Heringsdorf
November 2018 - Mai 2019
Deeskalationstrainerin Schwerpunkt Somatik ProDeMa
München
September 2020
Safewards Trainerin Institut für Beratung und Evaluation im Gesundheitswesen (IBevGe)
Bielefeld
Oktober 2017 bis Februar 2020
Masterstudiengang Advanced Nursing Practice - M.Sc. ANP
Hochschule München
Mai 2020 bis heute
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Projekt 'Gesundheitsförderung und Gewaltprävention in Pflegeheimen' Hochschule München
Projektskizze
Innerklinische Krisenintervention somatischer Kliniken in Deutschland. Expertise – Bedarfe – Perspektiven.
Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) und PSNV-Teams stellen im außerklinischen bzw. präklinischen Setting – u.a. Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst – ein etabliertes präventives Unterstützungsnagebot für Mitarbeiter der jeweiligen Institutionen und/ oder Angehörige und/ oder das soziale Umfeld der Patienten dar. Innerklinische Krisenintervention wird oftmals mit psychotherapeutischen und psychologischen Settings in Verbindung gebracht. Krisenhafte und potenziell traumatisierende Ereignisse treffen jedoch auch das somatische Setting deutscher Kliniken, wie etwa schwerwiegende Diagnosen, (unerwartete) Todesfälle, Gewaltdelikte, u.v.m. Wurden in der Vergangenheit ein Großteil von krisenhaften Situationen im Arbeitsalltag von Pflegekräften und Medizinern abgedeckt, führten die Zunahme der Arbeitsintensität und des Arbeitsumfangs, des Aufgabenspektrums und des Ökonomisierungsdrucks sowie die hohe Personalfluktuation zu einer oftmals dysfunktionalen Zusammenarbeit und zu einer Zunahme der physischen und psychischen Arbeitsbelastungen. Dies wiederum beeinflusst die Versorgungsqualität und das Wohlbefinden der Patienten und führt dazu, dass es an zeitnahen präventiven Interventionsangeboten zur Vermeidung kurz-, mittel- und langfristiger Folgen psychosozialer Krisen mangelt. Obwohl der Bedarf in den vergangenen Jahren nicht zuletzt durch die veränderten gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen der klinischen Settings (sowie auch durch die Sars-CoV2-Pandemie) steigt und immer häufiger in den Fokus gerückt, herrscht ein eklatanter Mangel an Forschung in diesem Bereich.
Dieses Forschungsdesiderat steht im Mittelpunkt der geplanten Studie: Expertisen, Bedarfe und Perspektiven innerklinischer Krisenintervention in somatischen Kliniken in Deutschland sollen hinsichtlich ihrer strukturellen, institutionellen und organisatorischen Rahmenbedingungen erforscht werden. Ziel der Promotion ist es zu untersuchen, (1) welche Expertisen, Strukturen, Konzepte und/ oder Modelle auf nationaler und internationaler Ebene bereits existieren, (2) wie die aktuelle Situation klinikinterner Kriseninterventionsteams (KiT) in Deutschland beschaffen ist und (3) welche Rolle klinikinterne KiTs im sich verändernden Gesundheitssystem übernehmen. Zudem stellt sich (4) die Frage nach Perspektiven, Bedarfen und Handlungsempfehlungen ausführender Mitarbeiter klinikinterner KiTs zur Weiterentwicklung innerklinischer KiTs.
Die Beantwortung der Forschungsfragen erfordert einen theoretischen Rahmen, der die gesellschaftliche Vermittlung des Gegenstandsbereichs aus Makro-, Meso- und Mikroperspektive untersucht. Verwendung finden hier auf der Makroebene Theorien der Gesundheitspolitik und Public Health-Ansätze, auf der Mesoebene wird mit Theorien der Organisationsentwicklung und dem Konzept der Interaktionsarbeit nach Böhle und Weihrich gearbeitet und auf der Mikroebene stehen Ressourcen- und Bewältigungstheorien nach Hobfoll, Petzold und Antonovsky im Zentrum. Ziel dieser theoretischen Rahmung ist es, die gesellschaftlichen, institutionellen und organisatorischen Einflüsse auf die klinikinterne Krisenintervention in den analytischen Fokus einzubeziehen.
Zudem erfordert die Untersuchung der Forschungsfragen ein methodisches Design, das als empirische Mixed-Method-Studie angelegt ist. Geplant ist zunächst eine systematische Literaturrecherche, die den aktuellen Stand der Konzepte und Modelle der klinikinternen Krisenintervention auf nationaler und internationaler Ebene erhebt. Für die Untersuchung des bisher kaum erforschten Feldes sollen auf dieser Basis anschließend
Arbeitsschwerpunkte und Interessensgebiete
- Gesundheits- und Krankenpflege
- Klinikinterne Krisenintervention
- Krisen (Management und Forschung)
- Anleitung und Ausbildung neuer Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen sowie Auszubildenden und Studierenden
- Forschung und Wissenschaft (Pflege- und Gesundheit / Sozialwissenschaften / o.Ä.)
- Psychosoziale Notfallversorgung - Deeskalation und Gewaltprävention
- Psychosoziale Gesundheit und Gesundheitsförderung
- Resilienz(-förderung/ -stärkung)
Publikationen
Batzoni, Hanna; Kutsch, Elisa und Witzmann, Markus (2021). Gewaltphänomene in der Pflege - Mitarbeiterresilienz und strukturelle Interventionen in Pflegeeinrichtungen. In: Pflege Professionell. Die Open Source Fachzeitschrift für den Gesundheitsbereich. 23/2021. S.5 - 15.
Batzoni, Hanna und Witzmann, Markus (2021). Arbeiten in bayerischen Pflegeheimen - Mehr Belastungen und Gewalt als gedacht? In: Pflege Professionell. Die Open Source Fachzeitschrift für den Gesundheitsbereich. 25/2021. S.45 - 50
Preise und Stipendien
2019: 1. Preis der Postersession des Fachtages "Advanced Nursing Practice (ANP)"
Sonstiges
Gründungsmitglied Bezirksgruppe ANP & APN Süd im Deutschen Netzwerk APN & ANP g.e.V.
Mitgliedschaft im Deutschen Netzwerk APN & ANP g.e.V.
Mitgliedschaft Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft