Thomas Städtler (21.6.1957 Feuchtwangen – 3.6.2024 Heidelberg)

 

Romanistik, bes. Romanische Sprachwissenschaft

 

Stud. Romanistik u. Soziologie in Augsburg, Barcelona und Heidelberg; 1987 Dr. phil. Heidelberg; Mitarbeit als Angestellter beim DEAF (Dictionnaire étymologique de l’ancien français); Habil. Univ. Nancy 2005; Umhabilitation Freiburg i. Br. 2008; Priv.-Doz. 2008-13; seit Juli 2013 apl. Prof. Rom. Sem. Freiburg; Prix Albert Dauzat, verliehen von der Société de Linguistique Romane, Nancy, 2013.

 

Zu den Anfängen der französischen Grammatiksprache. Textausgaben und Wortschatzstudien, Tübingen: Niemeyer“ (Phil. Diss. 1987; Reprint 2011); Wissenschaftliche Lexikographie im deutschsprachigen Raum, Heidelberg: Carl Winter, 2003, XII + 548 S.; Guillaume de Digulleville: Die Pilgerreise ins Himmlische Jerusalem, Darmstadt (WBG) 2014 [zusammen mit Stephen Dörr]; Ovide Moralisé, Livre I, Paris: F. Paillart, 2018 (SATF), 2 Vol.s, 988 S. [zus. mit Craig Baker, Marianne Besseyre, Mattia Cavagna et al.]; diverse Artikel im Dictionnaire étymologique de l’ancien français [DEAF], 2012-2018 (Eine vollständige Publikationsliste ist einzusehen unter https://www.hadw-bw.de/forschung/forschungsstelle/dictionnaire-etymologique-de-lancien-francais-deaf/thomas-staedtler).    

 

 „Thomas Städtler ließ aber nie ganz ab von der Literatur. Sein literarisches Interesse manifestiert sich zum Beispiel in der Mitarbeit an den Übersetzungen von Karin Lievens, Das fünfte Stockwerk der Freude. Drei Jahre mit der Guerilla in El Salvador [El quinto piso de la alegría], 1989, sowie von Jacques Barrau, Zeichnungen aus einem Lager. Das Konzentrationslageraußenkommando Neckarelz [Dessins d’un camp. Le camp de Neckarelz], 1992. Um die Literatur, Musik, Vorträge und vieles mehr ging es ihm auch als langjähriges, engagiertes Vorstandsmitglied des Deutsch-Französischen Kulturkreises in Heidelberg. -Thomas Städtler war Zeit seiner Mitarbeit am DEAF des Büros Ruhepol. Das war gut so, denn schließlich saßen bis zu 12 Leute im 32m2-Büro des Wörterbuchs. Von seiner Liebe zur Musik zeugt vieles: Er war nicht nur Mitglied als Sänger und Komponist des ,Heidelberger Hardchor‘, er hatte auch zwei eigene Musikgruppen, für die er textete, komponierte, Kontrabass spielte und sang: ‚Beste Kost‘ und ‚Pinot Rouge‘. Auch das Büro des DEAF und die gesamte Heidelberger Akademie der Wissenschaften profitierten von seiner Musikalität und seinem Engagement - ,Jeder kann singen‘ war das Motto: Zu zahlreichen Feiern stellte er regelmäßig einen dreistimmigen Mitarbeiterchor auf die Beine und dichtete die nötigen Texte: nachgerade eine Kärrnerarbeit, hätte er gesagt. Er war dabei absolut kein Stimmungsmacher, vielmehr hatten seine Aktivitäten literarische Tiefe, musische und menschliche Substanz: Er war der gelassene Typ“ (Nachruf von Sabine Tittel und Frankwalt Möhren).

 

 

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