Interview mit Daniel Beiter
Wichtige Karriereschritte
seit 2012 Medienfachberater und Online-PR-Manager für den Bezirk Schwaben
2010 - 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Medienlabor der Uni Augsburg
2009 - 2010 Auslandsstudium an der Kwansei Gakuin Universität in Nishinomiya, Japan
2008 - 2011 Medien und Kommunikation (M.A.) an der Uni Augsburg
2004 - 2007 Medien und Kommunikation (B.A.) an der Uni Augsburg
Interview vom 10.05.2022
Herr Beiter, Sie sind Medienfachberater und Online-PR-Manager. Würden Sie Ihre Tätigkeit kurz beschreiben?
Als Medienfachberater für den Bezirk Schwaben bin ich medienpädagogischer Ansprechpartner im außerschulischen Bereich. Das heißt, dass ich vor allem die schwäbischen Kreis- und Stadtjugendringe sowie Vereine und Verbände der Jugendarbeit bei Medienprojekten mit Kindern und Jugendlichen unterstütze, eigene Projekte, Workshops und Wettbewerbe plane und durchführe sowie MitarbeiterInnen der Jugendarbeit durch Fortbildungen befähige, eigene medienpädagogische Angebote zu machen. Dabei arbeite ich enge mit dem Bezirksjugendring Schwaben und dem JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis zusammen.
In der zweiten Hälfte meiner Arbeitszeit bin ich als Online-PR-Manager für die Pressestelle des Bezirks Schwaben tätig. Hier ist meine Aufgabe, in Abstimmung mit den verschiedenen Abteilungen des Bezirks die vielfältigen Aufgaben und Angebote des Bezirks im Internet transparent darzustellen. Dabei bin ich sowohl mit der inhaltlichen wie technischen Gestaltung, Instandhaltung und Weiterentwicklung der Internetauftritte des Bezirks betraut.
Welche Voraussetzungen muss man für Ihren Beruf mitbringen?
In der Medienfachberatung ist neben der Beherrschung des technischen und gestalterischen Handwerkszeugs in den Bereichen, Audio, Video und Fotografie und fundiertem Wissen zu Kommunikations- und Lernprozessen vor allem praktische Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und ein „guter Draht“ zu ihnen entscheidend. Für die Tätigkeit als Online-PR-Manager zählt Erfahrung Bei beiden Tätigkeiten sind zudem Organisations-, Kommunikations- und Teamfähigkeit Pflicht. Zudem erfordert der ständige Wandel der Medienwelt, fortlaufend über aktuelle Entwicklungen zu informieren und sich weiterzubilden.
Welche Vorteile haben sich für Sie aus der Arbeit in einer Bezirksverwaltung ergeben?
Der größte Vorteil dürfte sein, dass ich meine Kenntnisse für etwas Sinnvolles einsetzen kann – als Online-PR-Manager für eine Behörde, die sich vor allem im sozialen Bereich engagiert und als Medienfachberater zur Förderung der Medienkompetenz unserer Gesellschaft. In der Organisation genieße ich zudem großes Vertrauen, Wertschätzung und Gestaltungsfreiheit. Dabei freut mich, dass ich sowohl theoretisch als auch praktisch mit Medien arbeiten und mich bei meiner Tätigkeit ständig weiterentwickeln kann. Und natürlich komme ich den Genuss der vielen Vorzüge des öffentlichen Diensts wie einem relativ sicheren Arbeitsplatz, vollem Überstundenausgleich und vielem mehr.
Wieviel und was aus Ihrem Studium verwenden Sie bei der Lösung der Problemstellungen?
Ich bin wohl einer der wenigen aus meinem Studiengang, die tatsächlich einen großen Anteil des dort angeeigneten, breit gefächerten Wissens und praktischer Fertigkeiten im Medienbereich („Irgendwas mit Medien“) im Berufsleben anwenden können. Beinahe noch wichtiger sind allerdings die in unzähligen Seminar- und Gruppenarbeiten trainierten Fertigkeiten, Sachverhalte zu kritisch hinterfragen, im Team gemeinsam Konzepte zu entwickeln und umzusetzen und Ergebnisse verständlich zu kommunizieren.
Haben Sie - im Hinblick auf das Berufsleben - ein Motto?
„Von nichts kommt nichts.“
Haben Sie Tipps für den Bewerbungsprozess?
Stets selbstbewusst und ehrlich sein – vor allem zu sich selbst. Wenn man merkt, dass ein potentieller Arbeitgeber nicht zu einem passt, sollte man auf seinen Bauch hören sich nach etwas anderem umsehen. Und wenn die Chemie stimmt, sollte man über seinen Schatten springen und zeigen, was man drauf hat.
Welchen Rat würden Sie den Augsburger Studierenden, besonders denen aus ihrem Fachbereich, mit auf den Weg geben?
Ein hohes Gehalt ist schön, aber nicht wert, die eigenen Ideale über Bord zu werfen. Sucht euch eine Tätigkeit, die ihr sinnvoll findet und euch erfüllt!