Interview mit Dr. Markus Dutschke
Wichtige Karriereschritte
Seit 2019 verschiedene Freelance Projekte
2018 bis 2019 Startup auXolutions
2014 bis 2018 Promotion in Theoretischer Physik
2012 bis 2016 JMS Augsburg
2008 bis 2014 B.Sc. Physik mit Nebenfach Informatik, M.Sc. Physik mit Fokus Numerik, Algorithmen-Entwicklung an der Universität Augsburg
Interview vom 01.05.2021
Herr Dr. Dutschke, Sie arbeiten aktuell als Freelancer. Würden Sie bitte kurz beschreiben, wie Ihr Tätigkeitsgebiet bzw. Arbeitsalltag aussieht?
Ich werde von Firmen beauftragt, die für ein Entwicklungsprojekt auf meine Expertise im Bereich Algorithmus-Entwicklung und Datenanalyse angewiesen sind. Da das Unternehmen nicht über das Entwicklungsprojekt hinaus einen Mitarbeiter für dieses Thema einstellen will, ist ein Freelancer das Mittel der Wahl.
Und wie war Ihr Start ins Berufsleben?
Meine Zeit bei JMS Augsburg, der studentischen Unternehmensberatung der Uni Augsburg, war hierfür prägend. Hier habe ich alles gelernt, was notwendig ist, um auf selbstständiger Basis bzw. als Unternehmer tätig zu sein.
Warum kam für Sie eine Festanstellung nicht in Frage? Welchen Rat würden Sie an dieser Stelle den Studierenden geben?
Ich brauche ein sehr hohes Maß an Selbstbestimmtheit bei meiner Arbeit. Das ist nicht unbedingt kompatibel zu jedem Arbeitgeber. Was mich an der Arbeit als Freelancer besonders reizt ist zudem der regelmäßige Wechsel zwischen verschiedenen Projekten.
Studierenden würde ich folgenden Rat geben: Wenn du stressresistent bist, sehr selbstständig und gerne viel arbeitest, ist das Freelancertum eine äußerst lukrative Option für dich. Wenn du nach einem 8h Arbeitstag nichts mehr von der Arbeit hören willst, geregelte Abläufe oder Planungssicherheit brauchst, solltest du definitiv einen Bogen um jede Art von Selbstständigkeit machen.
Vor welchen Herausforderung stehen Sie bei jedem neuen Projekt?
Die größte Herausforderung bei den meisten Projekten ist die Startphase. Hier gilt es den Kunden von den eigenen Fähigkeiten zu überzeugen. Diese Überzeugungsarbeit leiste ich häufig durch den Bau eines Prototypen (in meinem Fall eine Softwaresimulation). Meistens gibt es hierfür enge Deadlines, was die Sache ziemlich arbeitsintensiv macht.
Inwieweit fühlten Sie sich durch Ihr Studium auf den Beruf vorbereitet?
Als Absolvent habe ich mich bestenfalls mittelmäßig vorbereitet gefühlt. Ich hatte gehört, als Physiker kann man sich sehr schnell in neue Themengebiete einarbeiten. Jetzt weiß ich: JA, wir sind deutlich schneller als die (meisten) anderen Disziplinen. Das Problem ist nur, dass einem das kein Headhunter, Personaler und Kunde glauben will. Deswegen heißt es Arbeitserfahrung sammeln, egal was man beruflich machen will.
Wie wichtig ist das Netzwerken als Freelancer und warum?
Ein Netzwerk zu haben ist sehr wichtig: sowohl für Aufträge als auch für Tipps zu allen möglichen Themen. Viele meiner aktuellen Aufträge erhalte ich über IT-Vermittlerfirmen. Mittelfristig möchte ich meine Aufträge rein aus meinem persönlichen Netzwerk akquirieren. Als Unternehmer-Netzwerk kann ich die Wirtschaftsjunioren sehr empfehlen.
Mehr über die Person und die Möglichkeit, sich zu vernetzen:: XING & LinkedIn