Interview mit Holger Kieburg
Wichtige Karriereschritte
Seit April 2023: Öffentlichkeitsarbeit im Archäologischen Museum Frankfurt
2010 – 2023: Chefredakteur ANTIKE WELT und Archäologie in Deutschland / wbg (Wissenschaftliche Buchgesellschaft)
2009 – 2010: Referent bei der VG Bild-Kunst
2007 – 2009: Fachredakteur für Altertumswissenschaften Bibliographisches Institut
2006 – 2010: Redaktion und Lektorat für Altertumswissenschaften (selbstständig)
2005 – 2006: Volontariat in der Redaktion der Zeitschrift ANTIKE WELT
bis 2006: Studium der klassischen Archäologie an der FU Berlin, Univerisät Hamburg & Aristoteles Universität ThessalonikiInterview vom 28.03.2023
Das Interesse für Archäologie hat sich während meiner Schulzeit entwickelt und verstärkt.
Meine Vorstellung hat sich erst durch Praktika in Museen und im Verlag entwickelt.
Durch ein Praktikum und dann mein Volontariat in der Redaktion der ANTIKEN WELT habe ich festgestellt, dass mir diese Tätigkeit liegt und sehr viel Spaß macht.
Es hat sich mir immer deutlicher gezeigt, dass die Vermittlung von Forschungsergebnissen mir ein großes Bedürfnis ist. Hierfür bot sich mir beim Bibliographischen Institut eine sehr gute Möglichkeit für mich, die ich dann ohne großes Zögern ergriffen habe.
Neben den klassischen redaktionellen Tätigkeiten (Bewertung und Korrekturlesen von Manuskripten, Bildredaktion, Satzvorbereitung etc.) stehen bei mir die Themenfindung und Autorenakquise sowie die Programmplanung im Vordergrund. Dazu kommen Online-Redaktion und Verwaltungstätigkeiten. Auch Besuche von Tagungen und Vorträgen spielen eine wichtige Rolle.
Im Studium archäologischer Disziplinen wird man gut auf Projektmanagement im weitesten Sinne vorbereitet. Dazu gehören speziell auch das Arbeiten unter Zeitdruck, die pragmatische Lösung verschiedenster Probleme und das Arbeiten mit klar definierten oder eingeschränkten Ressourcen.
Das Volontariat ist nach wie vor der klassische Einstieg ins Verlagswesen. Voraussetzung dafür ist in der Regel erste Verlagserfahrung (durch Praktikum oder studentische Beschäftigung) sowie ein Hochschulabschluss. Aber auch eine Ausbildung oder andere Formen der Mitarbeit (z. B. Werkvertrag) sind typische Wege zu einer Stelle Im Verlag.
Praktika sind extrem wichtig, da man dort einen ersten Einblick in Arbeitsfelder gewinnen und zunächst einmal herausfinden kann, welche Tätigkeiten einem Spaß machen und liegen. Digitale Praktika bieten jetzt auch Studierenden die Möglichkeit dazu, die z. B. eine Miete am Praktikumsort nicht finanzieren können.
Ich habe neben Grabungspraktika erste Berufserfahrungen in Museen und im Verlag sammeln können.
Umstrukturierungen im sich gerade stark wandelnden Verlagswesen mitzugestalten.
Ich habe Glück, dass mein Arbeitgeber durch Zeiterfassung und Gleitzeit gute Voraussetzungen dafür bietet. Ohne diese Regulierung wäre die Balance sicherlich schwieriger aufrecht zu erhalten, da die Arbeit – wie sicherlich bei den meisten Berufen – natürlich nie endet. Auf Flexibilität bei familiären Belangen konnte ich mich immer verlassen.
Finden Sie durch Praktika oder erste Berufserfahrungen heraus, was Ihnen liegt und Spaß macht. Dann können Sie gezielt Schwerpunkte setzen und die weiteren Grundlagen sowie Voraussetzungen schaffen, die bei Stellenausschreibungen gefordert sind. Wenn diese Grundlagen gelegt sind, werden Sie bestimmt eine adäquate Stelle finden. Verschweigen darf man aber natürlich nicht, dass dazu auch immer etwas Glück gehört und der Zufall keine zu unterschätzende Rolle spielt. Hier gilt es, Gelegenheiten beim Schopfe zu fassen.
Mehr über die Person und die Möglichkeit, sich zu vernetzen: XING