Christoph Helbig
Viele Promovierende kommen über vorangehende Hiwi-Tätigkeiten an ihre Stellen.

Prof. Dr. Christoph Helbig
Doktorand und wiss. Mitarbeiter an der Uni Augsburg, Lehrstuhl Production & Supply Chain Management

Wichtige Karriereschritte

(am 01.02.2022 wurde Prof. Dr. Helbig zum  Lehrstuhlinhaber für Ökologische Ressourcentechnologie an der Universität Bayreuth berufen)

seit 2013           Doktorand und wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Production & Supply Chain Management an der Universität Augsburg, in dieser Funktion

seit 2016           Erasmus-Fachbetreuer für Wirtschaftsingenieurwesen

2008 bis 2013   Physik-Studium an der Universität Augsburg

Interview vom 12.12.2018

Herr Helbig, beschreiben Sie bitte kurz Ihren Arbeitsalltag?

Wenn ich nicht gerade im Hörsaal, Seminarraum oder auf Konferenzreise bin, bin ich im Büro. Mein Forschungsfeld in der interdisziplinären Arbeitsgruppe „Resource Lab“ befasst sich mit Material- und Energieflüssen in Wirtschaft, Technik, Gesellschaft und Natur sowie deren Wechselwirkungen. Ich entwickle insbesondere Materialfluss- und -bewertungsmodelle für Metalle und Minerale. Zur Datenrecherche, Programmierung von Modellen in Python, Austausch mit anderen Wissenschaftlern und dem Schreiben von Manuskripten sowie, nicht zu vergessen, auch der Doktorarbeit, ist der Computer unverzichtbar. Auf den direkten Austausch mit Kollegen für schnelles Feedback und zum Brainstorming will ich aber nicht verzichten, denn Forschung ist auch Teamarbeit. Deswegen ist es auch wichtig, nach Draußen zu gehen und Konferenzen und Workshops zu besuchen. Für die Lehre halte ich Vorlesungen und Seminare, bespreche mit Studierenden ihre Forschungsthemen, stelle Übungs- und Klausuraufgaben und bewerte auch Klausur- und Abschlussleistungen.

 

Was begeistert Sie besonders an Ihrer Arbeit? Wo sehen Sie die Vor- und Nachteile dabei?

Als Wissenschaftler habe ich das Privileg, meiner Neugier jeden Tag nachgehen zu dürfen. Ich bearbeite Fragestellungen, deren Lösung mich interessiert. Mein Doktorvater gibt mir dafür zum Glück nicht zu enge Vorgaben. Da ich vielseitig interessiert bin, ist das interdisziplinäre Themenfeld der Industrial Ecology ideal und ermöglicht mir durch die Verknüpfung verschiedener Methoden aktuell gesellschaftlich relevante Themen umfassend zu betrachten. 

 

Welche Studienschwerpunkte wählten Sie und warum?

Ich habe meine Leistungspunkte im Master hauptsächlich durch Veranstaltungen der Theoretischen Physik gesammelt. Die mathematische Modellierung machte mir schon immer Spaß, daher vertiefte ich diese. Außerdem ist es für Labor-einrichtungen besser, wenn ich Ihnen nicht zu nahe komme.

Meine Masterarbeit habe ich an dem Lehrstuhl für Ressourcenstrategie geschrieben, was zu meinem Promotionsthema überleitete.

 

Warum haben Sie sich für eine Promotion entschieden? Wie kamen Sie zu Ihrer aktuellen Position?

Ich bin zu meiner Stelle über die vorherige Hiwi-Tätigkeit gekommen. Ich durfte als Hilfskraft bereits an einem Aufsatz mitschreiben und so mein mögliches Arbeitsfeld kennenlernen. In einer Promotion kann man sich so lange und so intensiv wie nie wieder im Leben mit einer einzelnen Fragestellung auseinandersetzen. Dies erfordert Geduld und schult die Frustrationstoleranz, kann aber auch unglaublich erfüllend sein. Neugier ist hierbei für mich der entscheidende Antrieb.

 

Was ist Ihr Traumberuf nach der Promotion?

Professor für Industrial Ecology an einer Universität.

 

Welchen Ratschlag würden Sie Ihrem studentischen Ich rückblickend gerne mitgeben?

Vergiss nicht auch das Leben zu genießen. Das hat sich übrigens gebessert.

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