Naturnahe Pflege der Grünanlagen des Campus

Die Grünflächen der Universität Augsburg sind weit mehr als reine Zierflächen. Sie verbessern die Biodiversität, schaffen Erholungsräume und tragen zur Klimaanpassung auf dem Campus bei. 

 

Die naturnahe Pflege ist dabei ein Wichtig: Wiesen, Gehölze und Hecken werden so gepflegt, dass sie möglichst ökologische Funktionen erfüllen – für Insekten, Vögel, Kleinsäuger und nicht zuletzt für die Menschen, die hier lernen, arbeiten und sich aufhalten.

Prinzipien der naturnahen Pflege

© Universität Augsburg
  1. Verzicht auf Pestizide:

    • Keine chemischen Pflanzenschutzmittel auf öffentlichen Flächen

  2. Mähregime mit Augenmaß:

    • Reduzierte Mahd zur Förderung von Blühpflanzen

    • Staffelmahd für kontinuierliche Nahrungs- und Rückzugsangebote

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  3. Strukturvielfalt statt Rasen-Einheit:

    • Stehengelassenes Altgras, Wildkrautinseln und Totholzelemente

    • Kombination aus offenen und halboffenen Bereichen mit verschiedenen Licht- und Feuchtigkeitsverhältnissen

    • Erhalt regionaltypischer Vegetationsstrukturen (z. B. Magerrasen, Heckensaum)

  4. Pflege mit ökologischer Funktion:

    • Gehölzschnitt zur Förderung von Brutstrukturen

    • Rückzugsmöglichkeiten für Igel, Insekten und Amphibien

  • Zwischen WZU und Uni-Heide: strukturreiche Hecken, Magerrasen, Blühflächen

  • Zwischen den Parkdecks und Gebäude D: gestaffelte Mahd und Altgras-Inseln

  • Teich hinter der Physik: naturnahe Ufer mit Stauden und Röhricht

Diese Orte zeigen exemplarisch, wie Biodiversität und Alltagsnutzung in Einklang gebracht werden können.

Ökologische Vorteile auf einen Blick:

  • schützt Bestäuber, Bodenorganismen und Bodenstruktur

  • erhöht Vogelvielfalt und Artenreichtum im Campusraum

  • Vermeidung von Lärm und Emissionen durch verringerten Maschineneinsatz

  • verbessert Mikroklima und Wasserrückhalt

  • macht Natur im Alltag sichtbar und erfahrbar

Gemeinsame Pflege über den Campus hinaus

Die Umsetzung erfolgt in Absprache zwischen der Abteilung Bau & Technik, dem Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) sowie fachkundigen Partnern aus Landschaftspflege, Umweltpädagogik und Lehre. Studierende der Biologiedidaktik wirken an Planung und Pflege exemplarischer Flächen mit – etwa im Rahmen der Uni-Heide oder der Grünen Lern- und Arbeitsinseln.

 

Der Campus wird so zu einem „Trittstein der Biodiversität“ zwischen städtischen und naturnahen Räumen wie der Kissinger Heide oder dem Stadtwald Augsburg. Gleichzeitig schafft die Universität Erfahrungsräume für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die über das Gelände hinaus ausstrahlen.

© Universität Augsburg

Ausblick: Weitere Maßnahmen in Planung

Teich mit Hörsaalzentrum Physik © Andreas Brücklmaier

In den nächsten Jahren soll die naturnahe Pflege auf weitere Campusbereiche ausgeweitet werden – etwa auf Randstreifen, Wegesäume und Grünflächen an Neubauten. 

 

Ein ganzheitliches Pflegekonzept soll dabei nicht nur vorhandene Biodiversität erhalten, sondern neue Lebensräume schaffen. Geplante Monitoringprojekte sollen die Wirkung dokumentieren.

 

Zudem ist eine stärkere Einbindung von Studierenden und Mitarbeitenden geplant – durch Umweltbildungsformate, Mitmachaktionen und gemeinsames Flächenmanagement.

Kontakt

Thomas Walter
Mitarbeiter
Referat V/2 Gebäudemanagement

E-Mail:

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