Motivation

Aktive Luftreinigungssysteme stellen einen neuartigen Lösungsansatz zur Verbesserung der urbanen Luftqualität im Bereich verkehrsreicher, lufthygienisch hochbelasteter Straßen dar. Die reale NO2-Minderungswirkung solcher Reinigungssysteme ist allerdings noch nicht hinreichend geklärt. Dies betrifft vor allem die raumzeitliche Differenzierung der Reinigungswirkung, nicht nur im unmittelbaren Nahbereich der Reinigungssysteme, sondern insbesondere auch im erweiterten lokalen Umfeld und unter dem modifizierenden Einfluss variierender Witterungsbedingungen.

Ziel

Das Teilprojekt MESSNETZ verfolgt das Ziel, die NO2-Konzentrationen im erweiterten Umgebungsbereich der Luftreinigungssysteme am Untersuchungsstandort “Landshuter Allee” in hoher zeitlicher und möglichst hoher räumlicher Differenzierung kontinuierlich zu erfassen und deren Zusammenhang mit den lokalen meteorologischen und großräumigen witterungsklimatologischen Einflussgrößen zu quantifizieren.

Messnetz

Zur räumlich verteilten kontinuierlichen NO2-Konzentrationsmessung am Untersuchungsstandort Landshuter Allee erfolgt die Einrichtung eines Messnetzes aus low-cost Messsystemen, das nicht nur den Nahbereich um die Luftreinigungssysteme beprobt, sondern auch die NO2-Konzentration in der Umgebung zu den Reinigungssystemen und bei verschiedenen meteorologischen Umgebungssituationen erfasst.

Synoptische Rahmenbedingungen

Zur Charakterisierung der lufthygienisch bedeutsamen synoptischen Rahmenbedingungen werden optimierte Wetterlagenklassifikationen erstellt, die zusammen mit lokalen Einflussgrößen in statistischen Modellen zur Quantifizierung der räumlichen und zeitlichen Verteilungsmuster der NO2-Konzentrationen eingesetzt werden.

Ausblick

Die Ergebnisse des Teilprojektes MESSNETZ ermöglichen eine Einschätzung der raumzeitlich variierenden Wirksamkeit von Luftreinigungssystemen und helfen damit, ihren Einsatz zielgerichtet planen und optimieren zu können.

Projekt-Homepage